04Informationen & Berichte 2023

Christoph Falley

Wie ein Holzgestalter aus dem Erzgebirge für die Rückkehr der gestohlenen Roruper Figur sorgte

Für Robert Wulf grenzt es an ein Wunder: Das Roruper Jesuskind, das Ende Dezember aus der Krippe in der St.-Agatha-Kirche gestohlen worden war, ist wieder da. „Ich hatte Tränen in den Augen“, sagt Wulf, Mitglied im Kirchenvorstand. Sechs Monate nach dem Verschwinden hatte er die Hoffnung längst aufgegeben - jetzt hält er die Figur aus Lindenholz wieder in der Hand. Und in der Tat ist es eine wirklich wundersame Geschichte, wie das Kindchen seinen Weg zurück nach Rorup fand. Eine Geschichte, in der ein frommer Fürst, Hirschgeweihe, ein gelernter Spielzeugmacher aus dem Erzgebirge und die Dülmener Zeitung eine Rolle spielen.

Rückblick: Kurz vor Silvester ist der Schock in Rorup groß. Aus der Kirche in der St.-Agatha-Kirche haben Unbekannte die Jesusfigur gestohlen. „Das macht einfach nur sprachlos“, ist nicht nur Küsterin Margret Döveling erschüttert. Alle Suchaktionen rund um die Kirche bleiben ohne Erfolg. Ebenso ein Appell der Gemeinde an die Diebe - die wichtigste Figur der Krippe bleibt verschwunden.

Ortswechsel ins Erzgebirge. In der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz, in der Nähe von Dresden, betreibt der Diplomdesigner und Holzgestalter Karsten Braune seine Werkstatt. Der gelernte Spielzeugmacher bekommt einen ganz besonderen Auftrag: Er soll Hirschskulpturen für einen Saal in einem von Fürst Heinrich dem Frommen errichteten Jagdschloss bauen. Dafür braucht er Geweihe - und alte Jagdtrophäen findet er schließlich in Dülmen. Der 66-Jährige setzt sich am 12. April ins Auto, fährt quer durch Deutschland ins Münsterland. Zwischen Rorup und Dülmen hält er an einem Seitenweg an, um sich zu orientieren. Am Wegesrand fällt ihm etwas auf: „Da lag die kleine Figur im Gras“, erinnert sich Braune. „Mit dem Gesicht nach oben, sonst hätte ich sie wohl übersehen.“

Der kleine Jesus sei „total verschmutzt und zerbrochen“ gewesen, dazu obszön beschmiert, eine Hand fehlte, ein Arm war ab. Am Hinterkopf hatte sich bereits Pilzbefall ausgebreitet. Für den Holz-Experten ein klares Indiz, dass die Figur wohl schon zwei bis drei Monate hier lag. Trotz des schlechten Zustandes gefällt Braune das Kindchen sofort. „Es hat einfach eine gewisse Ausstrahlung.“ Er sucht noch vergeblich nach der fehlenden Hand, dann packt er die Figur ein. „Ich habe nicht länger drüber nachgedacht.“

Zurück in Pulsnitz nimmt sich Karsten Braune bald der kleinen Figur an. Er trocknet sie, schnitzt den Pilzbefall heraus, damit sich dieser nicht weiter ausbreiten kann. Auch die Kugelschreiber-Schmierereien entfernt er, befestigt den Arm. Für ihn und seine Frau sind zwei Dinge klar: Dieses Jesuskind gehört irgendwo hin. Und: „Die Figur muss zurück.“

Kurzerhand schreibt Braune Dülmens Bürgermeister Carsten Hövekamp an. Parallel kontaktiert eine Bekannte einen Freund in Münster - der sich an die Zeitungsberichte nach dem Krippen-Diebstahl erinnern kann. Braunes Frau fängt an zu recherchieren, stößt auf die DZ-Berichte im Internet. Ein Fotovergleich zeigt: Es ist tatsächlich der verschollene Roruper Jesus. Kurz darauf kommt auch die Antwort vom Bürgermeister-Büro.

Gut verpackt in Holzwolle und mit einem netten Brief als Beigabe tritt der kleine Jesus dann per Post seine Rückreise ins Münsterland an. Am Mittwoch trifft das Paket in der Pfarrei St. Viktor ein, am Donnerstagabend überrascht Pfarrer Markus Trautmann den Kirchenvorstand mit der Neuigkeit. „Das konnte zuerst keiner glauben, auch ich nicht“, erinnert sich Wulf. Am Freitagmorgen telefonierte er sofort mit Karsten Braune, bedankte sich für dessen Hilfe. Und ist immer noch ziemlich fassungslos, dass ausgerechnet ein Holzgestalter aus dem Erzgebirge die kleine Figur fand und rettete. Auch wenn eine Ersatz-Figur bereits bestellt ist - zu Weihnachten soll auf jeden Fall der so wundersam zurückgekehrte Jesus in der Krippe von St. Agatha liegen, betont Wulf.

Und Finder Karsten Braune? Der ist sehr glücklich darüber, dass das Jesuskind wieder genau „da ist, wo es hingehört.“

 

Bericht der Dülmener Zeitung, Kristina Kerstan

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Pfarrer Dr. Clemens Engling verstarb am 18. Juni 2023 in Dülmen im Alter von 87 Jahren.

Als Prieste​r und Seelsorger hat er seinen Glauben mit vielen Menschen geteilt und sie im Vertrauen auf die Gegenwart Gottes in unserer Welt gestärkt. Er hat auf vielfältige Weise Spuren in der Glaubensgeschichte vieler Christen hinterlassen. Sein theologisches Wirken sowie sein Einsatz für die Würdigung und Verehrung der Anna-Katharina Emmerick zeichnen ihn in besonderer Weise aus. 

Der Verstorbene wurde am 11. Mai 1936 in Sturmhübel/Ostpreußen geboren. 
Die Priesterweihe empfing er am 25. Januar 1964 in Münster.
Sein goldenes Weihejubiläum konnte er am 26. Januar 2014 in Olfen begehen.

​Nach seiner Priesterweihe übernahm er zunächst die Aufgaben als Kaplan in Emsdetten Herz Jesu. Im Jahr 1968 wechselte er als Kaplan nach Bocholt St. Joseph. Im Jahr 1970 erfolgte die Freistellung für das Studium und die Ernennung zum Subsidiar in Münster St. Thomas Morus. Die Aufgaben des Schulseelsorgers an der Friedensschule in Münster übernahm er im Jahr 1975. Im Jahr 1977 wurde er zum Schulseelsorger m. d. T. Pfarrer ernannt. Die Ernennung zum Pfarrer in Dülmen Heilig Kreuz erfolgte im Jahr 1980. Von 1982 bis 1994 war er Dechant im Dekanat Dülmen. Im Jahr 2001 übernahm er die Aufgaben als Vicarius Cooperator m. d. T. Pfarrer in Olfen St. Vitus und Olfen (Vinnum) St. Marien. Viele Jahre wirkte er als Vizepostulator in der Kommission „Anna Katharina Emmerick“ und war persönlich bei Seligsprechung in Rom 2004 dabei. Nach seiner Emeritierung im Jahr 2018 blieb er weiterhin in der Pfarrei Dülmen Heilig Kreuz und unterstützte das Seelsorgeteam im Rahmen seiner Möglichkeiten. 

Bereits seit August 2022 finden die Proben des Chores CANTIAMO unter der Leitung von Stella Ottinger und Christoph Falley wieder regelmäßig statt. Das Repertoire umfasst dabei klassische Werke ebenso wie zeitgenössische Werke aus dem Gospel- und neuen geistlichen Liedgut-Bereich. Wer Lust am Singen hat ist jederzeit herzlich zu einer Schnupperprobe montags von 20 bis 21.30 Uhr ins einsA eingeladen.

Sonnige Grüße erreichen Sie aus dem einsA!

Bestimmt befinden sich einige von Ihnen bereits in der Urlaubsplanung und schauen mit Vorfreude auf den Sommer!

Auch wir nehmen in unserer neuen Ausgabe des einsA-Magazins die Urlaubs- und Erholungszeit in den Blick.
So nehmen einige Akteure Sie z.B. mit auf den Zelt- oder Campingplatz, um von der Faszination des Camping-Urlaubs zu berichten. Kinder aus dem Familienzentrum St. Anna erzählen eindrücklich von ihren Urlaubsideen.

Ob Rikschafahrten, FBS on Tour oder Exkursionen – wir nutzen den Sommer für Outdoor-Angebote. Für Senioren und Kinder haben wir ein gemeinsames Ferienangebot entwickelt, welches wir Ihnen im Magazin vorstellen.

Neben weiteren kleinen Berichten geben wir auch wieder Ausblick auf viele interessante, kreative und unterhaltsame Veranstaltungen in den Monaten Juni bis Oktober. Gewiss ist auch für Sie etwas dabei!

Im Bistum Münster werden am 1. Januar 2024 45 Pastorale Räume kirchenrechtlich errichtet werden. Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, hat am 23. Mai in einem Schreiben die Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie die Vorsitzenden der Pfarreiräte und die Stellvertretenden Vorsitzenden der Kirchenvorstände darüber informiert, wie die Zuordnungen der derzeit 207 Pfarreien zu den künftigen Pastoralen Räumen im Bistum Münster aussehen werden. Der Bischof greift mit seinen Entscheidungen genau die Empfehlungen auf, die der Diözesanrat, das oberste synodale Mitwirkungsgremium der Diözese, ihm Ende April im Blick auf die territorialen Zuordnungen gegeben hatte.

Mit der Gründung der Pastoralen Räume ist keine Fusion von Pfarreien verbunden. Die Pfarreien bleiben als eigenständige Einheiten bestehen. Die Kooperationen sollen aber auf Ebene des jeweiligen Pastoralen Raums verstärkt werden. Noch nicht vollzogen wird zum 1. Januar 2024 die Errichtung des Pastoralen Raums Recklinghausen/Herten. Der Bischof folgt auch hier dem Votum des Diözesanrates, einen Runden Tisch zwischen Verantwortlichen der Pfarreien in Recklinghausen und Herten einzurichten. In diesem Rahmen soll überlegt werden, wie der Prozess gestaltet werden kann, der zum Ziel hat, bis Ende 2028 einen gemeinsamen Pastoralen Raum Recklinghausen/Herten zu gründen. Und in Münster hat die Pfarrei St. Liudger nach Votum des Diözesanrates weniger als fünf Jahre Zeit, um im Rahmen eines Prozesses ein Votum abzugeben, zu welchem der drei Pastoralen Räume in Münster dann die Zuordnung erfolgen kann. Bis dahin bleibt die Pfarrei St. Liudger ohne Zuordnung zu einem Pastoralen Raum.
In seinem Schreiben betont Bischof Genn die Zielsetzung der Gründung der Pastoralen Räume, die darin liege, „zukunfts- und tragfähige Strukturen zu schaffen, in denen Frauen und Männer, freiwillig Engagierte und Hauptberufliche, das Evangelium vor Ort verkünden und leben“ könnten. Der Bischof dankt allen, die sich an diesem sehr beteiligungsorientierten Prozess bereits engagiert hätten und weiter engagieren: „Ich möchte und kann die in diesem Prozess aufkommenden Fragen nicht alleine beantworten. Das können wir nur miteinander und gemeinsam tun“, betont er.
Die Entscheidung über die territorialen Zuordnungen der Pfarreien zu den Pastoralen Räumen sei ein wichtiger Schritt, zugleich sei der Prozess damit aber noch lange nicht am Ende. Bischof Genn: „Wir sind mitten im Veränderungsprozess und viele inhaltliche Fragen sind noch offen. Dass dies so ist, müssen wir zum jetzigen Prozesszeitpunkt in Kauf nehmen. Schließlich haben wir uns bewusst für einen breiten Beteiligungsprozess entschieden, in dem Antworten entwickelt werden und nicht vorgegeben werden sollen. An der Beantwortung der Fragen arbeiten aktuell in vierzehn Themengruppen des Prozesses rund 140 Personen aus ganz unterschiedlichen Professionen und mit sehr verschiedenen Perspektiven. Was für ein großartiges Engagement und was für ein Zeichen von gelebter Synodalität!“

Mit der territorialen Reform, so schreibt der Bischof weiter, sei ein großer Schritt gegangen worden. „Wichtiger jedoch sind die inhaltlichen Zuordnungen, der innere Kompass, Schritt um Schritt den Weg in eine neue Synodalität der Kirche zu gehen“, betont er. Dabei seien auch bereits in der Vergangenheit wichtige Beschlüsse für das Bistum auf synodale Weise im Diözesanrat getroffen worden. Notwendig sei es, auch künftig den Sendungsauftrag in Welt und Gesellschaft nicht zu vergessen: „Die Sorge um unser gemeinsames Haus, die Schöpfung, die Pflicht, immer die Armen im Blick zu behalten und die Sorge um den Schutz des Lebens am Anfang und am Ende.“
Ende des Jahres, so stellt der Bischof in Aussicht, sollen die Antworten auf viele der derzeit noch offenen Fragen vorliegen.

Die territorialen Zuordnungen der Pfarreien zu den künftigen Pastoralen Räumen sowie weitere Informationen zum Prozess finden sich auf: www.bistum-muenster.de/strukturprozess

logo bistum muensterText und Bild: Pressestelle Bistum Münster

Endlich ist es soweit – über einige Wochen standen die Kinder und Heranwachsenden an dem Bauzaun, der den Niedrigseilgarten auf dem Kirchplatz von St. Viktor eingezäunt hat, und warteten darauf, endlich den Parcours abbalancieren zu können. Passend zum einsA-Aktionswochenende wurde der Niedrigseilgarten nun freigegeben und gleich einem Testlauf von Vorschulkindern aus der Kita St. Anna sowie Jugendliche vom AvDHG erfolgreich unterzogen. 

Nach dreijähriger Corona-Zwangspause wird es ab Ostern wieder Eucharistiefeiern in der Kapelle des Dülmener Franz-Hospitals geben: Diese finden gemäß der künftigen Gottesdienstordnung jeweils am 1., 3. und 5. Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr statt. Die erste Messe ist am Donnerstag, 20. April.

Gregor Rolfes ist am Freitag, 31. März im Alter von 61 Jahren plötzlich und unerwartet in Ahaus verstorben,wo er seit 2021 Pastor war. Nach seiner Priesterweihe am 3. Juni 1990 hat er in St. Joseph als Kaplan gewirkt, ab Dezember 1995 war er fast zwei Jahre Pfarrverwalter in St. Antonius Merfeld. Vielen Gemeindemitgliedern sind die von ihm musikalisch gestalteten Gottesdienste und seine freundliche, offene Art in dankbarer Erinnerung. 

Die Zukunft der Josephkirche war Thema am 19. März 2023 bei einer Infoveranstaltung.

Dr. Wolfgang Werner, Clemens A. Leushacke sowie Architekt Richard Dammann erläuterten den etwa 100 Interessierten ihre Idee vom Bühnenhaus und wie dieses in dem Kirchbau aussehen könnte.

Wer den Abend verpasst hat, findet auf der Internetseite der AIG-Architekten eine anschauliche Präsentation der Bühnenhausidee sowie eine schöne Bildergalerie zur Entstehung des Kirchbaus.

Zur Präsentation >>>

 

Anlässlich der Beisetzung von Rudi Kissenkötter am 22. März erinnern wir an einen Text >>>, der im Jahre 2016 die Verbundenheit des Verstorbenen mit unserer Pfarrei würdigte.

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