04Informationen & Berichte 2024

Am Montagabend, 18. März, wurde für unsere Pfarrei zu einer Auftaktveranstaltung zum pastoralen Raum Dülmen mit dem Koordinator Thorsten Löhring geladen. Mitglieder der Gremien, das Pastoralteam und Mitarbeitende im Pfarrbüro, im Küsterdienst, in der Kirchenmusik sowie unser Verwaltungsreferent, der Verbundleiter und die einsA-Geschäftsleitung haben sich dabei zu unterschiedlichen Fragestellungen gut und positiv ausgetauscht. Es war ein gelungener Abend, der gut durch Thorsten Löhring und Karina Breuckmann vorbereitet und moderiert wurde.
Es wurde deutlich, dass die Pfarrei durch den bereits durchgeführten Fusionsprozess vielen Herausforderungen positiv und gelassen entgegenschaut. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde ein Rückblick auf zehn Jahre Pfarrei St. Viktor gezeigt (s.u.)

Auch die weiteren Pfarreien im pastoralen Raum Dülmen gehen in dieser Woche in den Austausch mit Thorsten Löhring.

 

Rechtzeitig zum diesjährigen Emmerick-Gedenktag konnte Pater Binish Arackal, der lange Zeit in Dülmen tätig war, seinem Heimatkloster im indischen Kerala zwei Emmerick-Reliquien überbringen. Diese hatte Binish kurz vor Weihnachten vom Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, erhalten. Eine erste Reliquie wurde vor wenigen Tagen in der Klosterkirche seines Ordens, der „Misionary society of St. Thomas the apostle“ im Bundesstaat Kerala, feierlich zur öffentlichen Verehrung in einem Seitenaltar deponiert. Die zweite Reliquie wird demnächst in ein Missionskloster in Nordindien gebracht. Die „Missionare vom hl. Apostel Thomas“ schöpfen ihre Spiritualität aus der Verehrung des hl. Thomas, der nach altchristlicher Überlieferung das Evangelium nach Indien gebracht hat. In einer anrührenden Vision schilderte Anna Katharina Emmerick 1821 den Tod der Gottesmutter Maria in Ephesus, zu dem die weit verstreut wirkenden Apostel herbeigerufen wurden: „Thomas war am weitesten entfernt und kam erst nach dem Tod Marias“, notierte Clemens Brentano in dem Text „Von dem Tod der heiligen Jungfrau“. Thomas habe seine Abreise aus Indien verzögert, denn „er wollte immer zu viel tun und kam darum oft zu spät.“ Noch andere Einzelheiten, die den Charakter und das Wirken des Thomas beschreiben, lassen sich im 1852 posthum erschienenen Buch „Leben der hl. Jungfrau Maria“ von Brentano nachlesen. Sympathisch auch die Beschreibung eines indischen Dieners, den Thomas bei sich hatte: „Der einfältige Knecht hatte ein ganz fremdes Aussehen, seine Farbe war bräunlicher als hierzulande.“ Er sei überaus höflich und zuvorkommend gewesen, von kindlicher Zugewandtheit „… und lachte jedermann an.“ – Der Begriff „einfältig“ war in früheren Zeiten nicht despektierlich konnotiert, schon gar nicht durch die Emmerick, sondern eher positiv im Sinne von „nicht zwiespältig“ oder „nicht widersprüchlich“ gemeint. „Diese ungekünstelte Freundlichkeit und fröhliche Hilfsbereitschaft konnten wir auch bei Pater Binish wirklich feststellen“, bestätigt Pfarrer Markus Trautmann. „Die Beziehung nach Indien und der Dienst indischer Priester bei uns in Deutschland geben ein Gespür für die Weltweite der Kirche“, ergänzt er. Mit der Weltkirche zu leben, mache das Leben bunt.

 

In einem feierlichen Gottesdienst, der vom Kirchenchor Karthaus musikalisch umrahmt wurde, konnten am Samstagabend zwei Jungen und drei Mädchen in die Messdienergemeinschaft von St. Joseph aufgenommen werden. Zu sehen sind v.l.n.r. auf dem Bild in der vorderen Reihe: Luisa Szameitat, Mats Seifert, Lea Seifert, Klara Jessing, Dominik Stengel. In seiner Ansprache bezog Pfarrer Trautmann den Hinweis im Evangelium, dass Jesus immer wieder Orte des Rückzugs und des Gebets suchte, auf die besondere Atmosphäre in einem Gottesdienst: „Die Messdiener geben dem Gebet und der Besinnung der Menschen einen würdigen und einladenden Rahmen!“

(Foto: Christopher Roeken)

Viel ist in diesen Tagen vom Engagement für unsere Demokratie und von den Lehren aus der deutschen Geschichte die Rede. Zu recht! Und insbesondere rückt der Antisemitismus wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein. Im Nachgang zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag wollen wir an dieser Stelle eine Zeitlang auf die Dülmener Website „www.hineinschauen.org“ >>> hinweisen. Hier finden sich viele Hinweise und Anregungen einer lebendigen Erinnerungskultur und – hoffentlich! – einer neuer Wachsamkeit: sachlich, informativ und interessant!

Nächstes Adventskonzert mit dem LPO am 6. Dezember.

Sehr gut besucht war das Adventskonzert mit dem Landespolizeiorchester (LPO) NRW und dem Kinderchor der Grundschule Dernekamp, das Anfang Dezember in der Kirche St. Viktor stattgefunden hat. Und die Besucherinnen und Besucher zeigten sich großzügig: Sie spendeten insgesamt 3333,33 Euro, die Bürgermeister Carsten Hövekamp, Erster Beigeordnete Christoph Noelke und Rolf Werenbeck-Ueding, Leiter der Dülmener Polizeiwache, nun an die Behindertenhilfe Dülmen e.V. übergaben. Thomas Reher und Markus Wang vom Vorstand des Vereins freuten sich sehr über die stattliche Summe. 

„Die Behindertenhilfe unterstützt ca. 15 Vereine und Gruppen, die sich der Betreuung von Behinderten Menschen widmen“, erläutert Thomas Reher. „Mit Mitgliedsbeiträgen und Spendengeldern können wir z.B. Ausflüge und besondere therapeutische Maßnahmen finanzieren oder Materialien wie Instrumente oder behindertengerechte Fahrräder anschaffen.“ Der Verein könne zudem oft kurzfristig und unkompliziert Hilfe leisten, wo diese gebraucht werde, ergänzt Markus Wang. 

„Auf jeden Fall ist jeder Cent der Spendengelder gut investiert und auch das Orchester freut sich, wenn die Konzerte so gut ankommen“, betonte Rolf Werenbeck-Ueding.  „Es ist schön, dass wir Dank der treuen Unterstützung Landespolizeiorchesters in jedem Jahr die Möglichkeit haben, eine örtliche Organisation mit einer Spende zu unterstützen“, betont Bürgermeister Carsten Hövekamp, der bereits zum Abschluss des Konzertes angekündigte hatte, die Spendensumme auf die „Schnapszahl“ aufzustocken. Auch in 2024 wird es auf Einladung der Stadt Dülmen und der Kreispolizeibehörde wieder ein Benefiz-Konzert mit dem LPO geben. Musikliebhaberinnen und -liebhaber sollten sich bereits den 6. Dezember, 18 Uhr, vormerken.

Foto: Bürgermeister Carsten Hövekamp (2. v. re.), Erster Beigeordneter Christoph Noelke (li.)  und Rolf Werenbeck-Ueding, Leiter der Dülmener Polizeiwache, übergaben die Spende an Thomas Reher (Mitte) und Markus Wang (re.) vom Vorstand der Behindertenhilfe Dülmen e.V.
Text und Foto: Stadt Dülmen/Kannacher

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Kirchenmusiker/eine Kirchenmusikerin in unbefristeter Beschäftigung mit einem Beschäftigungsumfang von bis zu 39,0 Wochenstunden, der bei Bedarf angepasst und ggf. reduziert werden kann. Die fusionierte Pfarrei ist eine lebendige und eine kirchenmusikalisch interessierte Gemeinde. Die Kirchenmusik ist in der Pfarrei St. Viktor in Dülmen unverzichtbarer Bestandteil eines lebendigen Gottesdienstes. Die singende Gemeinde wird durch Orgelmusik und andere Instrumentalmusik begleitet und unterstützt.

Zur vollständigen Stellenausschreibung >>>


Foto: Dietmar Rabich

Seit einer Woche steht in unserer Kirche St. Joseph ein neues „Möbelstück“ und ergänzt den kleinen Gabentisch an der Priestersitzseite im Altarraum. Es wurde angeschafft und aufgestellt von der syrischen Gemeinde, die seit einem Vierteljahr in unserer Gemeinde zu Gast ist. Was ist seine Bedeutung? Im altorientalischen und byzantinischen Gottesdienst kommt den Gaben des Volkes für die Feier der Eucharistie, Brot und Wein, große Bedeutung zu. Als kostbares Geschenk der versammelten Gemeinde an Gott werden sie bis zu ihrem Gebrauch auf dem Altar in einer besonders gestalteten Nische des Chorraumes aufbewahrt und durch Kerzen und Weihrauch geehrt.

Das kleine „Gabenhäuschen“, das sie in unserem Altarraum sehen, ist für die syrische Gemeinde eine Erinnerung an die Nischen in ihren oft zerstörten Kirchen und gibt ihnen neben der Feier der Liturgie als solcher ein Stückchen Heimat mehr in der Fremde. Wir freuen uns, dies unseren Mitchristen und Mitbürgern zu ermöglichen.

Bei uns in St. Joseph bekommt die interkulturelle Dimension unsers Glaubens schon lange durch die Erinnerungsstücke aus Peru ihren Ausdruck; nun wird sie durch die Gabennische aus den syrischen Umfeld erweitert.

Foto: Sabine Urban

„Für Christinnen und Christen ist Nächstenliebe Programm“ 

Auch im Bistum Münster gehen am Wochenende zahlreiche Menschen beispielsweise in Münster, in Recklinghausen, in Kleve und Kevelaer, in Vechta oder in Wilhelmshaven auf die Straße, um für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. 

Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, positioniert sich deutlich zum derzeitigen Erstarken rechtsextremistischer Tendenzen in unserer Gesellschaft: 
„Für Christinnen und Christen ist Nächstenliebe Programm. Dazu gehört unbedingt die Achtung vor der Würde jedes Menschen. 
Deshalb treten wir ein für Solidarität mit allen, die aus der Not heraus ein neues Leben in Frieden und Sicherheit in unserem Land suchen. Wir unterstützen die, die Hilfe brauchen, und schützen die, die bedroht, angegriffen und diskriminiert werden. Wir stehen ein für den Schutz der Schwachen, für ein friedfertiges Zusammenleben aller und für ein bedingungsloses Ja zu Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechten. Wir wenden uns gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus sowie Hass und Ablehnung.“ 

Tine Kockmann und Jana Höll zu Gast im Podcast „kannste glauben“.

In ihren blauen Westen sind sie am Bahnhof schon von weitem gut zu erkennen. Die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission sind für jeden Menschen da, der Hilfe braucht – Reisende, Obdachlose oder Menschen mit Arbeit und Wohnung, denen das Geld zum Leben nicht reicht. Nach elf Jahren übergibt Tine Kockmann die Leitung der Bahnhofsmission in Münster an Jana Höll. Die beiden Sozialarbeiterinnen sprechen in der neuen Folge von „kannste glauben“ darüber, wie man gesellschaftliche Entwicklungen in der Bahnhofsmission erkennen kann, und wo die „Frohe Botschaft“ in der ökumenischen Einrichtung gelebt wird. Und Tine Kockmann verrät, warum eine Plastikrose ihr Herz bis heute bewegt.

Im Podcast des Bistums Münster kommt Moderatorin Ann-Christin Ladermann jeden Monat mit Menschen über deren Erfahrungen und Erlebnisse ins Gespräch sowie über Themen, die unser Leben und das Bistum Münster bewegen.

Herzliche Einladung, in diese und weitere Folgen des Podcasts „kannste glauben“ hineinzuhören >>>

Christoph Falley

Nach einer unglaublichen Odyssee ist der Jesus der Roruper Krippe wieder daheim.

Dieses Jesuskind wurde gekidnappt, beschmiert und verstümmelt. Im Graben liegengelassen, von Fäulnis bedroht. Nur durch Zufall gerettet von einem Fremden, der es mitnahm ins Erzgebirge. Aber ab morgen ist dieser Jesus wieder da, wo er hingehört: in der Krippe der Roruper St.-Agatha-Kirche. Ein wahrer Krimi geht damit zu Ende - und zwar mit einem richtigen Happy End.

Rückblick. Am 29. Dezember 2022 ist der Schock im Dorf groß. Unbekannten haben das Christkind aus der Kirchenkrippe gestohlen. Eine sofort angelaufene Suchaktion rund um Kirche und Park bleibt erfolglos, die Figur verschwunden. „Die ganze Gemeinde hat eigentlich mitgelitten“, erinnert sich Küsterin Margret Döveling. Die Verantwortlichen stellen Anzeige bei der Polizei, appellieren auch via DZ an die Täter, doch bitte den Jesus zurückzugeben - aber bald schon schwindet die Hoffnung, die wichtigste Figur der Krippe jemals wiederzusehen. Bis genau sechs Monate später ein Paket, abgeschickt im sächsischen Pulsnitz, die Gemeinde erreicht.

In der Nähe von Dresden betreibt nämlich der Diplomdesigner und Holzgestalter Karsten Braune seine Werkstatt. Der gelernte Spielzeugmacher reiste Mitte April für einen Auftrag ins Münsterland. Irgendwo zwischen Dülmen und Rorup hielt er an, um sich zu orientieren - und bemerkte eine kleine Holzfigur im Graben. „Total verschmutzt und zerbrochen“ sei der kleine Jesus gewesen, beschrieb es der Finder später gegenüber der DZ. Dazu obszön beschmiert, eine Hand fehlte, ein Arm war ab, am Hinterkopf bereitete sich bereits ein Pilz aus. Kurzerhand nahm der Holzexperte die Figur mit nach Haus ins Erzgebirge. In seiner Werkstatt beseitigte Braune dort die größten Schäden, befestigte den Arm, schnitt den Pilzbefall heraus und entfernte die Kugelschreiber-Schmierereien.

Er und seine Frau begannen schließlich, die Herkunft der Figur zu recherchieren. Sowohl über die Stadt Dülmen als auch Bekannte aus Münster erfuhren sie bald vom gestohlenen Roruper Jesuskind. Bei der Identifizierung halfen auch die Berichte, die nach dem Diebstahl in der DZ erschienen waren. Im Juni, fast genau sechs Monate nach Weihnachten, kehrte das Christkind per Post zurück nach Rorup. Dort war die Freude groß - und die Dankbarkeit gegenüber dem Finder.

Diese unglaubliche Geschichte erzählt die Gemeinde nun auf einer Infotafel, die an der Krippe in der Kirche hängt. Denn dass ausgerechnet ein Spielzeugmacher und Holz-Experte die Figur findet und vor dem Verfall rettet: „Die Umstände des Fundes waren ein absoluter Glücksfall - oder göttliche Fügung“, fasst es Michael Döveling vom Ortsausschuss St. Agatha zusammen.

Ganz unbeschadet hat der kleine Jesus seine Odyssee allerdings nicht überstanden. Die rechte Hand fehlt, das Gesicht ist leicht verwittert, am Gewand und Hinterkopf wurde deutlich sichtbar etwas herausgeschnitzt, die Rückseite zeigt noch Fäulnisspuren. Nach seiner Rückkehr nach Rorup gab die Gemeinde die Figur an Willi Potthoff, der sie einst gefertigt hatte. Der Holzkünstler beseitigte faule Stellen und arbeitete sie etwas auf - beließ sie aber ansonsten in ihrem Zustand. Obwohl es möglich gewesen wäre, beispielsweise die fehlende Hand zu ersetzen oder neue Farbe aufzubringen.

Denn der Ortsausschuss hatte einstimmig dagegen votiert. „Wir haben uns entschieden, die Figur in ihrem Zustand zu belassen“, berichtet Michael Döveling. Küsterin Margret Döveling ergänzt: „Jesus muss nicht perfekt sein. Jesus macht ja im Laufe seines Lebens so einiges mit. Und bei uns beginnt das bereits als Junge.“ Die Schäden gehörten einfach mit zur Geschichte dieses ganz besonderen Christkindes, sind sich Mutter und Sohn einig - und sollen daher auch zu sehen sein.

Neu in der Krippenlandschaft in der Roruper Kirche sind in diesem Jahr vier Schafe. Eines davon spendete die kfd St. Agatha. Die löst sich zum Jahresende auf (DZ berichtete). Mit dem Geld, das sich noch in der Kasse befand, sei eines der neu angeschafften Tiere bezahlt worden, berichtet Michael Döveling.

 

Bericht und Fotos der Dülmener Zeitung, Kristina Kerstan

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