04Informationen & Berichte 2023

Am 26. September 1993 starb Bischof Friedrich Kaiser. Schwester Willibrordis, seine langjährige Wegbegleiterin und Mitgründerin der „Misioneras de Jesus Verbo et Victima“, hielt die letzten Stunden des hochbetagten Bischofs in einem Gedächtnisprotokoll fest. 

„Am 22. September dankten wir Gott in der hl. Messe, dass unser Vater – trotz seines Gehirnschlags im Januar 1988 – fünf Jahre lang täglich das heilige Messopfer feiern konnte. Bis zum 25. September deutete nichts darauf hin, dass der 26. September sein Sterbetag sein würde. Nachmittags, also am 25. September, rief er plötzlich um Hilfe. Die Schwester, die immer in seiner Nähe war, fand ihn stehend. Er konnte keinen Schritt tun. Man versuchte, die kalte Füße und Beine zu erwärmen durch frottieren usw. Um 15.00 Uhr unterrichtete man mich. Mir schien die Sache sehr ernst, vor allem wegen seiner Kurzatmung. Ich hatte den Eindruck: Seine Stunde ist da, es geht zum Sterben. Es selbst sagte: Die Schwestern mögen zur Kapelle gehen. Der herbeigerufene Arzt verordnete Sauerstoff und Suero (Serum; Anm.). Unser Herr Pfarrer, sein Mitbruder Pater Wacker, kam für die hl. Beichte und die hl. Ölung. Wir verbanden uns aber auch sofort mit unseren Schwestern in Lima, die die Nachricht von der schweren Erkrankung unseres Vaters in alle Häuser, auch im Ausland, weitergaben. Gleichzeitig wurde sein Arzt in Lima benachrichtigt. Er versprach, am nächsten Morgen den Kranken im Flugzeug nach Lima zu begleiten. Unvergesslich wird uns die Nacht vom Samstag auf den Sonntag sein. Wir, die bei ihm wachten, beteten mit lauter Stimme. In den Pausen betete unser kranker Vater mit kräftiger Stimme ein Stoßgebet oder eine Bibelstelle, z.B. ‚Gott ist die Liebe‘, ‚Mein Gott, ich liebe Dich‘. Öfters wiederholte er: ‚Es lebe Christus König.‘ Das Wort König betonte er stark. Wir wiederholten seinen Ausruf im Chor mit der gleichen Betonung. Gegen 5.00 Uhr wurde er unruhig. Er wolle unbedingt die heilige Messe feiern. ‚Die heilige Messe, die heilige Messe‘ sagte er – und: ‚Ich muss doch meine Tagesordnung einhalten.‘ Später stellten wir seinen Messkelch von ihn hin, den er seit der Primiz – mit wenigen Ausnahmen wegen Krankheit – täglich benutzt hatte. Der Kranke berührte ihn ehrfürchtig. Danach reichte ich ihm die hl. Kommunion. Wegen der ungünstigen Witterung in Lima konnte das Flugzeug erst um 11.00 Uhr in Caravelí landen. Die Frau des Arztes brachte unserem Vater den ‚Comercio‘ mit, die größte und beste Zeitung Perus, mit einem Artikel über unsere Kongregation in den Anden. Der Kranke schien nicht mehr krank zu sein. Mit sichtlicher Freude las er diesen Artikel. Die Frage des Arztes, ob er bereit sei nach Lima in die Klinik zu reisen, beantwortete er mit Staunen und Schweigen, ließ aber dann alles mit sich geschehen. Er hatte mir mal vor Jahren gesagt, man möchte ihn nicht mehr nach Lima transportieren, wenn er krank würde. ‚Ich habe das Alter zum Sterben und hier möchte ich sterben.‘ Um 15.30 Uhr landeten wir in Lima, um 16.30 Uhr in der Klinik. In der Intensivstation konnte ich erst gegen 18.00 Uhr zu ihm kommen und nur für einige Minuten. Wegen der Sauerstoffmaske konnte ich seine letzten Worte nicht mehr verstehen. Leider wusste ich nicht, dass die Ärzte im Operationssaal auf ihn warteten. Ich glaubte, die Operation sei später und gab dem Drängen der Schwestern nach, mich zurückzuziehen. Vier Schwestern blieben in der Klinik. Um 20.00 Uhr kam freudevoll unser Arzt zu den vier Schwestern mit der guten Nachricht, alles sei gut verlaufen, seine Beine haben wieder Leben. Sie seien warm und beweglich. Es sei ‚nur‘ noch eine zweite Intervention nötig. Eine andere Arterie sei noch verstopft, die den Darm lahm legte. Diesen zweiten Eingriff hat das Herz nicht überstanden. Um 20.45 Uhr stand es still. Noch in derselben Stunde konnten unsere Schwestern den guten Vater kleiden und im Sarg zu unserem Haus ‚Santa Catalina‘ in die Kapelle bringen. Sie wollten nicht, dass mich in der Nacht die Trauernachricht erreichte. Erst nach 5.00 Uhr erfuhr ich von seiner ‚Himmelfahrt‘. Gegen 9.00 Uhr war unser Vater in unserer Kapelle in Santa Teresa. Seine Mitbrüder feierten dort das heilige Messopfer.“

„Offen ist die Frage, warum seinerzeit dieses Bronze-Relief am Löwendenkmal angebracht wurde“, so äußerte der Dülmener Bernhard Arens seine Verwunderung am 5. September in einem DZ-Leserbrief. So berechtigt diese Frage ist: Im Abstand von rd. 30 Jahren bleibt ungeklärt, warum 1995 derart massiv in das schon damals denkmalgeschützte „Löwendenkmal“  von 1926 eingegriffen wurde. Umso breiter ist jetzt die öffentliche Zustimmung zur Verlegung des bronzenen Kunstwerks „Dülmen 1945“ des Bocholter Bildhauers Jürgen Ebert. Dieser war am 19. September persönlich zugegen, als Restaurator Robert Wennemer aus Münster mit seinem Team die entsprechenden Arbeiten mit der nötigen Expertise durchführte. Den neuen Standort an der nördlichen Außenwand der Dülmener Viktorkirche findet er passend: „Der helle Sandstein lässt die ‚Durchbrochenheit‘ der bronzenen Ruinensilhouette in optimaler Form zur Wirkung kommen – und das an einer Wandfläche, die bis heute erkennbar ebenfalls die Spuren des Zweiten Weltkriegs trägt.“

Die niederschwellige kostenlose Technikberatung ist eine Anlaufstelle für Technikfragen und möchte den Zugang zu digitalen Medien vor allem für ältere Menschen erleichtern. Die Technikberatung des Caritasverbandes „Frag TEO – Technik.Einfach.Ortsnah " findet mittwochs an zwei Orten statt: Von 9.00 bis 11.00 Uhr im einsA - Städt. Beratungsbüro, Bült 1a in Dülmen und von 15.00 bis 17.00 Uhr im Caritas-Beratungsbüro, Weseler Straße 58, Dülmen-Buldern.

„Die zunehmende Digitalisierung in allen Lebensbereichen erfordert eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit technischen Neuerungen und Anwendungen. Mit unserem Angebot möchten wir erreichen, dass möglichst viele Menschen einen Zugang zu digitalen Medien erhalten und den Umgang damit kennenlernen“, erklärt Andreas Bienen, Projektleiter „Frag TEO“. „In unserer offenen Techniksprechstunde stehen wir Ihnen beratend zur Seite und beantworten Ihre persönlichen Fragen. Wir vermitteln Basiskompetenzen im Umgang mit Handy, Notebook und der digitalen Welt. Außerdem helfen wir bei der Einrichtung neuer Geräte. Sollten Sie selbst kein Endgerät zur Verfügung haben, stellen wir Ihnen während der Sprechstunde ein Notebook oder Tablet zum Ausprobieren oder zur Internetrecherche bereit.“ Bei den Beratungen wird Andreas Bienen von Georg Palicki unterstützt, der als ehrenamtlicher Technikberater alle Fragen beantwortet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Projekt „Frag TEO – Technik.Einfach.Ortsnah“ wird gefördert aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie. Weitere Infos gibt es unter: www.caritas-coesfeld.de

 

Bild: Georg Palicki (li.) und Andreas Bienen (re.) sind Ansprechpartner für die Technikberatung „Frag TEO".

Wer sich in einem Ehrenamt engagiert, erlebt Freude und Erfolge, aber auch Konflikte und manchmal frustrierende Situationen. Um positive Erfahrungen zu stärken und Probleme aufzufangen, bietet das Bildungswerk der KAB ein (Online)-Coaching zu verschiedenen Fragestellungen rund um das Ehrenamt an.
Wie funktioniert ein Verein? Wann muss man eine Mitgliederversammlung einberufen? Neue Konstellation in der Gremienarbeit – wie wollen wir als Team arbeiten? Einzel- oder Gruppen-coachings – Egal ob online oder analog. Die ersten fünf Stunden sind kostenlos! Jede zusätzliche Stunde nur 15 € (insgesamt 10 Stunden sind möglich). 
Viele Themen lassen sich schon in ein bis zwei Stunden klären. Weitere Informationen sind erhältlich unter www.ehrenamt-coaching.de

Im Rahmen eines Betriebsausflugs stattete der Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn am Montagvormittag der früheren Kartäuserkirche St. Jakobus in Weddern einen Besuch ab. Nach der Feier der Eucharistie zum Gedenktag des hl. Augustinus erfolgte eine Kirchenführung, bevor die Gruppe ihre Tour zum Weltkulturerbe „Zeche Zollverein“ in Essen fortsetzte.

Christoph Falley

Er war schon Ende dreißig und galt als „unabkömmlich“, daher rechnete er nicht mehr ernsthaft damit, als Soldat eingezogen zu werden. Und doch geschah genau dies im Sommer 1944: Theodor Mengelkamp aus Hausdülmen, bei der Molkerei Dülmen beschäftigt und täglich mit der Pferdekarre unterwegs, um bei den Bauern die Milch abzuholen, wurde doch noch Soldat. Der Vater von zwei Kindern durchlief eine rasche Rekrutenausbildung in Ostwestfalen, dann wurde er im September in die Niederlande geschickt. Schon am 5. Oktober fand Theo Mengelkamp den Tod. „Es sind nur noch schmale Spuren, die nach rund 80 Jahren zu den damaligen Schicksalen hinführen“, findet Pfarrer Markus Trautmann, der am 30. September mit Irmgard Neuß eine Exkursion zur niederländischen Kriegsgräberstätte Ysselsteyn unweit Venlo begleiten wird. „Wir werden uns dem Schicksal hinter den Kreuzen zuwenden“, sagt die frühere FBS-Leiterin Irmgard Neuß. „Die schiere Masse an Kriegstoten bleibt abstrakt, wenn wir nicht zumindest versuchen, hier und da Einzelschicksale zu würdigen“, meint sie. Die Fahrt startet um 7.30 Uhr, die Rückkehr ist um 19.45 Uhr. Weitere Infos und Anmeldung (Kurs-Nr.: Y2221-102b) unter Tel. 02594 / 97995-300 oder fbs-duelmen@bistum-muenster.de.

 

Bericht der Dülmener Zeitung

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Im Rahmen eines ökumenischen Gemeinschaftsprojekts von St. Viktor, Heilig Kreuz und der evangelischen Kirche können Bedürftige sich jeden Freitag von 16.30 bis 18.30 Uhr für 1,50 Euro einen Gutschein für ein Mittagessen im Bistro Orange am Infopoint des einsA abholen.

Dort stehen ab diesem Freitag im Wechsel Pfarrdechant Markus Trautmann (St. Viktor), Diakon Georg Schoofs (Hl. Kreuz) und die Gemeindeschwester Sabine Siemering (evangelische Gemeinde Dülmen) für die Ausgabe von Gutscheinen und Gespräche bereit.

„Eine warme Mahlzeit am Tag sollte für jeden Menschen selbstverständlich sein“, meint Gemeindeschwester Sabine Siemering. „Doch aus vielfältigen Gründen ist dies auch in Dülmen nicht allen Bürgerinnen und Bürgern finanziell möglich“, weiß Georg Schoofs durch seine Tätigkeit in der Gemeindecaritas. „Eine finanzielle Notlage kann z.B. junge Familien, aber auch Rentner und Rentnerinnen betreffen. Sie alle sind herzlich eingeladen, sich freitags an uns zu wenden“, ergänzt Pfarrer Trautmann.

Die Spenden der Gemeindecaritas St. Viktor und Hl. Kreuz sowie der Diakonie der evangelischen Kirchengemeinde Dülmen sollen nun helfen, dass Menschen in Notlagen unkompliziert ein Mittagessen im Bistro Orange erhalten können.

Sandra Allerdisse freut sich über diese Aktion im einsA. „Hier kann man nicht nur essen, sondern auch eine soziale Gemeinschaft erfahren.“ 

Der Gutschein kann von montags bis freitags zur Mittagszeit im Bistro Orange eingelöst werden.

Wer das Projekt finanziell unterstützen möchte, kann auf das angegebene Konto Spenden überweisen oder sich an die Pfarr- bzw. Gemeindebüros wenden.

Unser Spendenkonto 
Pfarrcaritas St. Viktor
DE43 4015 4530 0038 2265 93
Verwendungszweck: Warme Mahlzeit

 

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Erfreulicherweise wird der Empfang des Bußsakramentes (Beichte) in St. Viktor gut angefragt. Das mag sicherlich auch daran liegen, dass in St. Viktor, seit jeher die Beichtkirche für Dülmen Stadt und Land, verlässliche Beichtzeiten angeboten werden und der anwesende Beichtpriester den unterschiedlichen Publikationen der Pfarrei entnommen werden kann. Die Beichtpriester haben die Erfahrung gemacht, dass die Beichtzeit am Samstagvormittag, bisher am 1. Samstag im Monat, sehr gut angenommen wird. Vielleicht ist es einfacher, mit Erledigungen in der Stadt oder der Mittfeier der Eucharistie um 8.30 Uhr, die Beichte zu verbinden, als sich am Samstagnachmittag noch einmal auf den Weg zu machen.
Um sowohl den Gläubigen, die gerne am Morgen zur Beichte kommen, als auch denen, die den Nachmittagstermin bevorzugen, verlässliche Beichtzeiten anzubieten, wird ab dem  2. September 2023 künftig am 1., 3. + 5. Samstag im Monat die Beichtgelegenheit nach der Eucharistiefeier um 8.30 Uhr angeboten werden, am 2. + 4. Samstag im Monat um 15.30 Uhr.
Weiterhin herzliche Einladung zur Feier der Versöhnung mit Gott und seiner Kirche.

2023 Kannste glaubenBernadette Spinnen, Leiterin des Stadtmarketing Münster, zu Gast bei „kannste glauben“

Schlagzeilen über gestiegene Austrittszahlen und Fehltritte von Priestern beherrschen die Medien. Aber ist das alles? „Kirche ist mehr“ – dieser Meinung ist auch Bernadette Spinnen. Die Leiterin des Stadtmarketings Münster gibt der katholischen Kirche in der neuen Folge von „kannste glauben“ Hausaufgaben auf. Als Expertin in Sachen Marketing rät sie dazu, den Blick auf die Stärken der Kirche, auf ihre „Kernkompetenzen“, zu lenken. Welche das sind, erklärt sie im Gespräch. Außerdem verrät Bernadette Spinnen, warum sie jede Kirche besucht, wenn sie zum ersten Mal in einer Stadt ist, und was ihr fehlen würde, wenn es die katholische Kirche nicht gäbe.
Im Podcast des Bistums Münster kommt Moderatorin Ann-Christin Ladermann jeden Monat mit Menschen über deren Erfahrungen und Erlebnisse ins Gespräch sowie über Themen, die unser Leben und das Bistum Münster bewegen.
Herzliche Einladung, in diese und weitere Folgen des Podcasts „kannste glauben“ hineinzuhören: im Internet auf www.kannste-glauben.de, auf dem Youtube-Kanal des Bistums Münster und unter „kannste glauben“ überall, wo es Podcasts gibt (Spotify, podcaster.de, Deezer, Google Play und Itunes).

„Fresh Start“, das war das Zauberwort, nachdem sich an unserer Partnerschule St. James in Tamale im Laufe der letzten Monate einiges, um nicht zu sagen „alles“ verändert hat. 

Zuerst wurde nach langer Zusammenarbeit die Schulleiterin ausgetauscht, anstelle der überaus agilen und liebenswürdigen Catherine hatten wir es nun mit der nicht minder agilen und liebenswürdigen Mavis zu tun. Mit ihrer besonnenen und analytischen Art hat sie sich und uns den Übergang relativ leicht gemacht, die Chemie hat von Anfang an gestimmt, was nicht zwangsläufig zu erwarten war. Sie setzte sich von Anfang an vehement für den Erhalt der Partnerschaft zwischen unserer Gemeinde und der St. James School ein, so dass wir hier vor Ort ohne große Umstellungen an unserem Projekt weiterarbeiten konnten und weitgehend immer auf dem aktuellen Stand waren.

Ein Neustart stand auch bei der Zusammenarbeit mit der kirchlichen Führung in Tamale an. Unser sehr geschätzter Father Hilary wurde in Ghana in höhere Ämter berufen, die Gemeinde, zu der St. James gehört, wurde neu strukturiert, und es war lange nicht klar, wer aus dem kirchlichen Bereich für uns zuständig war und als Ansprechpartner fungierte. Es kamen stets teils widersprüchliche Meldungen, es war schlicht gesagt wenig erfreulich und auch nicht immer motivierend.

Alles änderte sich mit der Berufung von Pfr. Daniel als Hirten für die neu gestaltete Gemeinde. Er hat ziemlich schnell mit uns Kontakt  aufgenommen und wir haben gespürt, dass ihm das Projekt St. James auch eine Herzensangelegenheit war.


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