04Informationen & Berichte 2024
in St. Mauritius Hausdülmen.
Am heutigen Sonntag, dem Volkstrauertag, versammelten sich die ortsansässigen Vereine und Verbände, sowie einige Bürgerinnen und Bürger in der Kirche St. Mauritius. Eingeladen wurde dazu von der Ortsvorsteherin Gabriele Sondermann, die durch die freiwillige Feuerwehr, und Schüler und Schülerinnen, sowie der Schulleiterin Petra Levermannder Kardinal von Galen Schule unterstützt wurde um an diesem wichtigen Tag innezuhalten und den Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.
Der Gottesdienst, der das Gedenken an die Opfer des Krieges aber vor allem die aktuellen Präsenz dieses Themas im Mittelpunkt hatte, wurde von den Schüler:innen der Kardinal-von-Galen-Schule mitgestaltet. Unter der Leitung ihrer Schulleiterin nahmen sie mit bewegenden Beiträgen am Gottesdienst teil.
Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Anwesenden vor der Kirche, um einen Kranz vor dem Ehrenmal niederzulegen. Im Anschluss daran machten sich die Anwesenden auf den Weg zum Ehrenfriedhof, auf dem die Schülerinnen und Schüler durch einen weiteren Beitrag sowohl die Geschichte als auch die Verantwortung der Gegenwart in den Blick nahm und die Wichtigkeit des Friedens und der Versöhnung unterstrich. Auch hier wurde die Kranzniederlegung, begleitet von stiller Ehrung, zum Zeichen für den Respekt gegenüber den Opfern von Kriegen und Konflikten durchgeführt.
Bericht und Fotos: Karina Breuckmann
Langjähriges Engagement des Peru-Kreises endet
Die neue Ausgabe (Nr. 13) des einsA-Magazins widmet sich ganz dem Thema "Spenden, Stiftungen & gute Gaben". Hier kommen auch Menschen zu Wort, die ihre Zeit für Wohltätigkeiten spenden oder lange Jahre gespendet haben. So blickt z.B. Monika Pieper, eine langjährige Mitstreiterin des Peru-Kreises, zum Abschied auf die vielen Jahre des Engagements zurück und erinnert an die Anfänge und zahlreichen Aktionen, die über die Zeit hinweg ins Leben gerufen wurden.
Die Zeit des Peru-Kreises ist inzwischen zu Ende gegangen. Aufgrund von Veränderungen und dem Rückzug einiger Ehrenamtlicher wurde beschlossen, den Kreis in seiner bisherigen Form aufzulösen. Ein weiterer Grund für die Auflösung war das Signal aus Tablada, dass dort keine Unterstützung mehr nötig sei. Im November 2023 besuchte Pfarrer Markus Trautmann neben Caravelí auch Tablada und konnte sich persönlich ein Bild von den erfolgreich umgesetzten Projekten machen, die dank der langjährigen Unterstützung aus Dülmen realisiert wurden.
Im Dezember 2023 kamen die ehemaligen Mitglieder des Peru-Kreises zu einem Dankesabend zusammen, um das gemeinsame Engagement zu würdigen. Auch wenn der Peru-Kreis in seiner bisherigen Form nicht mehr existiert, bleibt die Hilfe für Peru bestehen. Der Förderverein Caravelí e.V., der seinen Sitz von Paderborn nach Dülmen verlegt hat, führt die Arbeit weiter und unterstützt die Missionsschwestern, die in den entlegensten Gegenden der Hochanden tätig sind. Sie erreichen Menschen, die sonst keinerlei Zugang zu Hilfe haben.
Auch in diesem Jahr waren zwei „Missionarinnen vom lehrenden und sühnenden Heiland“ rund um den „Tag der deutschen Einheit“ zu Besuch in Dülmen, der Heimatstadt ihres Gründers Friedrich Kaiser. Dort besuchten sie verschiedene Schulklassen und stellten beim traditionellen Dülmener „Bürgertreff“ (3. Oktober) in der Dülmener Innenstadt ihre pastorale Arbeit in Südamerika vor. Ferner boten sie verschiedene peruanische Textilien (aus Alpaka-Wolle) zum Kauf an. Auch nutzten Schwester Flavia und Schwester Inmaculata ihren Aufenthalt in Westdeutschland, um für einen Tag den belgischen Marienwallfahrtsort Banneux zu besuchen. In verschiedenen Missionshäusern der Schwesterngemeinschaft in Südamerika stehen Figuren, die die Muttergottes von Banneux als „Jungfrau der Armen“ darstellen. Die Mitgründerin der „Missionarinnen vom lehrenden und sühnenden Heiland“, Schwester Willibrordis, empfand diesen Ehrentitel für Maria als Ausdruck einer geeigneten geistlichen Haltung auch für ihre Schwestern: „Schwester Willibrordis bestellte irgendwann eine Figur der ‚Jungfrau der Armen‘“, erinnert sich Schwester Inmaculata, „später wurden weitere Skulpturen bestellt für unsere Missionen in Argentinien oder Bolivien und an anderen Orten.“ Auch in dem Exerzitienhaus „Emaus“ in Caraveli befindet sich heute eine Darstellung der „Jungfrau der Armen“. Schwester Inmaculata ergänzt: „Die Mutter Gottes als ‚Jungfrau der Armen‘ wurde auch ausgewählt, weil Maria als schweigend, besinnlich und im Akt des Zuhörens dargestellt und betrachtet wird.“
(Foto Bürgertreff: Stefan Bücker)
Im Seligsprechungsverfahren für Bischof Friedrich Kaiser zeichnet sich eine weitere Entwicklung ab: Wie der Präfekt für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Marcello Semeraro, am 25. Juli die Generaloberin der „Missionarinnen vom lehrenden und sühnenden Heiland“, Mutter Miryam, wissen ließ, wird die im November des letzten Jahres abgeschlossene „Positio“ zügig den „Theologischen Konsultoren“ vorgelegt.
Die „Positio“ ist eine umfangreiche Abhandlung, die die gesammelten Materialien und Erkenntnisse zum Leben von Friedrich Kaiser verarbeitet und zusammenfasst. Offiziell und vollständig lautet die Bezeichnung „Positio super virtutibus“ – also „Stellungnahme zu den Tugenden“: Gemeint ist vor allem die Untersuchung, inwieweit sich das Leben Friedrich Kaisers an den Tugenden „Glaube“, „Hoffnung“ und „Liebe“ ausgerichtet hat. Zusammengestellt wurde die „Positio“ über Bischof Kaiser von der „Postulatorin“ („Fordernde“) María Victoria Hernández und am 17. November 2023 dem vatikanischen Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungen in mehrfacher Ausführung übergeben.
Von dort her kam nun besagte Mitteilung: „Ich freue mich, Ihnen mitzuteilen, dass die betreffende Positio super virtutibus im Mai 2025 den Theologischen Konsultoren des Dikasteriums und, sollte das Urteil positiv ausfallen, der Ordentlichen Versammlung der Kardinäle und Bischöfe vorgelegt werden wird. Sollte das Urteil positiv ausfallen, wäre es schließlich Sache des Heiligen Vaters, über die Verkündung des entsprechenden Dekrets zu entscheiden". Mit diesem Dekret würde der sogenannte „Heroische Tugendgrad“ festgestellt; der betreffende Kandidat im Seligsprechungsverfahren (also Friedrich Kaiser) würde ab diesem Zeitpunkt als „ehrwürdig“ („venerabilis“) bezeichnet. Im anschließenden „Wunderprozess“ müsste eine nicht erklärbare Heilung von einer unheilbaren Krankheit nachgewiesen werden - aufgrund der von Gläubigen an Bischof Kaiser gerichteten Bitte um Fürsprache bei Gott.
Die Frist zwischen Fertigstellung der „Positio“ über Friedrich Kaiser im Herbst 2023 und der Übergabe an das maßgebliche Beratungsgremium im Frühjahr 2025 ist vergleichsweise kurz. „Dies hat uns mit großer Freude erfüllt. Der Prozess schreitet voran“, schreibt Schwester Inmaculata aus Rom.
Ein besonderer Gast konnte am Freitag in der Dülmener Viktorkirche und im einsA begrüßt werden: Erzbischof Jean-Marc Aveline (Jg. 1958) aus Marseille kam mit einigen Priestern und Ordensfrauen seiner Diözese sowie Bischof Felix Genn zu einem Austausch mit dem Pastoralteam von St. Viktor zusammen. „Der Kardinal wollte sich über die seelsorgliche Lage in Deutschland und im Bistum Münster informieren“, erklärte Domvikar Jörg Niemeier. Zuvor hatte Aveline das Grab der seligen Anna Katharina Emmerick aufgesucht, anschließend feierte er in französischer Sprache in St. Viktor die heilige Messe. „Die Kirche in Frankreich hat sehr viele frühere materielle und finanzielle Privilegien aufgeben müssen“, erklärte Schwester Francesca, die in ihrer Diözese die erwachsenen Taufbewerber begleitet. „Daher finden gerade jüngere Menschen wieder einen unverstellten Zugang zu Gott und zur Botschaft Jesu“. Auch die permanente spirituelle und theologische Weiterbildung der kirchlich Bediensteten sei in der französischen Kirche eine Selbstverständlichkeit, meinte Generalvikar Xavier Manzano. „Es tut gut, auch als Kirche mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich als Teil der Weltkirche zu erleben“, meint Pfarrer Markus Trautmann.
… auf den Spuren der heiligen Heriburg in Nottuln
Am gestrigen Nachmittag startete der diesjährige Radausflug des Ortaussschusses Merfeld nach Nottuln. An der Martinuskirche am Kirchplatz erwartete sie der Nottulner Pfarrdechant Norbert Cassens.
Mit einer lebendigen Kirchenführung nahm er die ganze Gruppe mit auf eine Reise auf den Spuren der Heiligen Heriburg durch die örtliche Dorf- und Kirchengeschichte.
Im Anschluss endete der Abend mit einem gemütlichen Beisammensein.
Die Dülmener Pfarrgemeinde St. Viktor nimmt Abschied von Ramona Panaite. Romana Panaite verstarb am 31. Juli 2024 im Alter von 43 Jahren. Seit 2020 war sie in der Kindertageseinrichtung St. Antonius in Merfeld tätig.
Frau Panaite kam – mitten in der Pandemie – in die Einrichtung St. Antonius, um das Team mit ihrer freundlichen und offenen Art zu bereichern. Von Anfang an zeigte Frau Panaite eine große Empathie und Einfühlungsvermögen für die Kinder in St. Antonius. Das familiäre und nahbare waren ihr äußerst wichtig – alle Kinder sollten sich geborgen und angenommen fühlen.
Wir sind in Gedanken bei ihrer jungen Familie, die gerade jetzt besonderen Beistand braucht.
Wir verlieren mit Romana Panaite eine geliebte Kollegin und Mutter.
In stiller Trauer:
Markus Trautmann Matthias Menkhaus Heike Bertermann
Pfarrer St. Viktor Verbundleitung Mitarbeitervertretung
Am Sonntagmorgen, den 21. Juli fanden sich 20 Jubilare der Gemeinden aus St. Joseph und St. Viktor, die im ersten Halbjahr 2024 80 oder 85 Jahre geworden sind, zum Geburtstagsfrühstück im einsA zusammen. Zu diesem Frühstück wurden die eingeladenen Jubilare mit ihren Begleitpersonen vom organisierenden Caritasteam St. Viktor und Joseph herzlich willkommen geheißen und genossen das Zusammensein sehr.
Pfarrer Trautmann hatte für alle Jubilare ein Buchgeschenk mit dabei und gratulierte ihnen mit einem persönlichen Impuls. Im Anschluss an das Frühstück waren alle noch eingeladen, den Sonntagsgottesdienst in der Viktorkirche mitzufeiern.
Gudrun Brockmann verstarb am 5. Juli 2024. Sie wurde 62 Jahre alt. Seit 1982 arbeitete sich zunächst im damaligen St. Joseph-Kindergarten, dann im St. Ida-Kindergarten am Haverlandweg.
Als langjährige Erzieherin war Frau Brockmann eine Person der leisen Töne. In ihrer klaren und verlässlichen Art blieb sie stets ruhig und besonnen und war damit ein Ruhepol im Team. Sie konnte die Kolleginnen und Kollegen in zahlreichen Situationen, die für alle herausfordernd und anstrengend waren, „erden“. Eine echte Stärke war ihre Resilienz, an der sie auch andere, die nicht mit dieser Stärke gesegnet waren, teilhaben ließ.
Die ihr anvertrauten Kinder standen immer im Mittelpunkt aller Bestrebungen. Dabei spielte es nie eine Rolle, welchen Charakter, Wesenszüge oder andere Voraussetzungen die Kinder mitbrachten – sie „nahm sie“, wie sie kamen. Diese bedingungslose Annahme von kleinen Menschen, die in ihren frühesten Jahren so auf Unterstützung angewiesen sind, zeichnete Gudrun Brockmann aus. Sie begleitete Kinder, respektierte ihre Meinung, ihre Leidenschaften und ihre Neugier und sorgte so dafür, dass diese Kinder sich frei entwickeln konnten und sich dabei immer geborgen fühlten.
Gudrun Brockmann war bis zum Schluss zurückhaltend. Sie stellte auch im Angesicht einer schweren Krankheit ihre Bedürfnisse zurück. Wichtig war ihr, dass es den Kindern, ihren Kolleginnen und den Eltern gut ging. Es war für sie wesentlich, dass „für alle gesorgt war“.
Wir verlieren mit Gudrun Brockmann nicht nur eine geliebte Kollegin und Freundin, sondern eine selbstlose Frau, die sich für andere einsetzte – bis zuletzt.
Wir sind sehr traurig.
Markus Trautmann. Matthias Menkhaus. Heike Bertermann
Pfarrer St. Viktor Verbundleitung Mitarbeitervertretung
Unter dem Titel „Ich habe alles mitgebetet“ hat der Dülmener Laumann-Verlag in diesen Tagen eine Sammlung von Rosenkranzbetrachtungen im Geiste von Anna Katharina Emmerick vorgestellt. Anhand ausgewählter Passagen der von Clemens Brentano zu Papier gebrachten Visionen der Seligen und durch vertiefende Texte wird der Versuch unternommen, sich den 25 „Geheimnissen“ von fünf Rosenkränzen anzunähern. Auf fast allen Seiten befinden sich Fotos von Kunstwerken mit biblischen bzw. religiösen Motiven, als Bildhauer-, als Holzschnitz- oder als Goldschmiedearbeit sowie als Glasmalerei. Diese befinden sich im öffentlichen und kirchlichen Raum in Coesfeld, Lette und Dülmen, dem historischen Lebensradius von Anna Katharina Emmerick.
Äußerer Anlass der Neuerscheinung ist das von Papst Franziskus ausgerufene „Heilige Jahr“ 2024, das mit einem besonderen Gedenkjahr der „Mystikerin des Münsterlandes“ zusammenfällt. „Es gibt schwere Momente, Zeiten des Kreuzes, doch nichts kann die übernatürliche Freude zerstören: Sie bleibt immer wenigstens wie ein Lichtstrahl, der aus der persönlichen Gewissheit hervorgeht, jenseits von allem grenzenlos geliebt zu sein“, so ermuntert Papst Franziskus in „Gaudete et exsultate“ die Gläubigen. Und er fährt fort: „Es ist eine innere Sicherheit, eine hoffnungsfrohe Gelassenheit, die eine geistliche Zufriedenheit schenkt, die für weltliche Maßstäbe unverständlich ist. Es ist so viel, was wir vom Herrn erhalten, dass die Traurigkeit mitunter mit Undankbarkeit zu tun hat: Man ist so in sich selbst verschlossen, dass man unfähig wird, die Geschenke Gottes anzuerkennen.“ Diese „Verschlossenheit“, so sind die Herausgeber überzeugt, kann eine Begegnung mit der seligen Anna Katharina Emmerick (1774-1824) aufbrechen. Ihre Visionen können auch nach über 200 Jahren der heutigen Suche nach spirituellen Begegnungen echte Tiefe und Weite schenken.
Die Broschüre umfasst 80 Seiten und trägt die ISBN 978-389-960-50-75; es kostet 9,80 €.