Pastoraler Raum Dülmen
Liebe Gemeinde,
im Pastoralen Raum Dülmen wird ab dem 1. Dezember 2025 ein neuer Liturgieplan gelten. Die vier katholischen Pfarreien – Heilig Kreuz, St. Viktor, St. Pankratius in Buldern und St. Georg in Hiddingsel – haben sich gemeinsam auf diese neue Ordnung verständigt.
Hintergrund ist, dass die Pfarrstelle in Heilig Kreuz nicht neu besetzt wird und künftig nur noch vier Priester im gesamten Pastoralen Raum tätig sind. Deshalb war es notwendig, die Gottesdienstzeiten neu zu gestalten.
Diese Veränderung ist ein gemeinsamer Schritt, um mit den vorhandenen Möglichkeiten verantwortungsvoll umzugehen und auch in Zukunft ein verlässliches gottesdienstliches Leben zu ermöglichen.
Der neue Plan wurde von einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Gemeinden sowie zwei Priestern erarbeitet. Dabei wurden alle 13 Gottesdienstorte in den Blick genommen – auch die Altenheime und Einrichtungen wie das Maria-Ludwig-Stift und das Heilig-Geist-Stift.
Die neue Ordnung sieht unter anderem vor:
In jeder Kirche findet am Sonntagvormittag zweimal im Monat eine Eucharistiefeier statt.
An den anderen Sonntagen können Wort-Gottes-Feiern stattfinden – da, wo sie bereits Teil des Gemeindelebens sind und Leitende zur Verfügung stehen.
An einem fünften Sonntag im Monat feiern wir eine gemeinsame Messe um 11 Uhr – reihum in den verschiedenen Kirchen.
Die Vorabendmesse in Heilig Kreuz beginnt künftig um 17.30 Uhr, um Raum für Hochzeiten und Taufen zu schaffen.
Auch in den Altenheimen gibt es Anpassungen – dort übernehmen emeritierte Priester die Eucharistiefeiern, oder es werden Wortgottesdienste gefeiert.
Für besondere Anlässe wie Schützenfeste oder Prozessionen gibt es künftig mehr Flexibilität: In Absprache vor Ort kann der reguläre Sonntagsgottesdienst zugunsten des Festes entfallen.
Die neue Ordnung ist ein verbindlicher Rahmen, lässt aber auch Raum für neue Formen des kirchlichen Lebens. Sie wird nach eineinhalb Jahren gemeinsam ausgewertet.
Diese Veränderungen zeigen: Kirche bewegt sich – nicht aus Beliebigkeit, sondern aus dem Wunsch heraus, auch unter veränderten Bedingungen für die Menschen da zu sein.
Übersicht der neuen Ordnung
Eucharistiefeiern an den Sonntag >>>
Eucharistiefeiern an den Werktagen >>>
Rahmen/Hinweise zum Liturgieplan >>>
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Thomas Mollen
Am Samstag, 27. September 2025, fand im einsA eine Informationsveranstaltung zum Pastoralen Raum Dülmen statt, zu der rund 90 Interessierte gekommen waren. Ziel des Treffens war es, über den aktuellen Stand der Planungen, die zukünftigen Strukturen sowie das zu gründende Leitungsteam zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Unter den Teilnehmenden befanden sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Gruppen und Einrichtungen sowie zahlreiche Gemeindemitglieder aus den vier Pfarreien des Pastoralen Raums. Nach einer einführenden Präsentation von Christiane Zirpel >>>, die umfassende Informationen zu Hintergründen und organisatorischen Aspekten gab, bot sich den Teilnehmenden die Gelegenheit, bei Kaffee und Gesprächen an vier Thementischen in den Austausch zu treten.
Die Resonanz auf die Veranstaltung war durchweg positiv. Viele Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Anregungen zu geben und ihre persönlichen Gedanken einzubringen. Die Mitglieder des Koordinierungsteams nahmen zahlreiche Impulse, Rückmeldungen und auch Sorgen mit. Besonders deutlich wurde der gemeinsame Wunsch, die Kirche vor Ort aktiv und im Miteinander zu gestalten.
Am Montagabend, 18. März, wurde für unsere Pfarrei zu einer Auftaktveranstaltung zum pastoralen Raum Dülmen mit dem Koordinator Thorsten Löhring geladen. Mitglieder der Gremien, das Pastoralteam und Mitarbeitende im Pfarrbüro, im Küsterdienst, in der Kirchenmusik sowie unser Verwaltungsreferent, der Verbundleiter und die einsA-Geschäftsleitung haben sich dabei zu unterschiedlichen Fragestellungen gut und positiv ausgetauscht. Es war ein gelungener Abend, der gut durch Thorsten Löhring und Karina Breuckmann vorbereitet und moderiert wurde.
Es wurde deutlich, dass die Pfarrei durch den bereits durchgeführten Fusionsprozess vielen Herausforderungen positiv und gelassen entgegenschaut. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde ein Rückblick auf zehn Jahre Pfarrei St. Viktor gezeigt (s.u.)
Auch die weiteren Pfarreien im pastoralen Raum Dülmen gehen in dieser Woche in den Austausch mit Thorsten Löhring.
Im Bistum Münster werden am 1. Januar 2024 45 Pastorale Räume kirchenrechtlich errichtet werden. Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, hat am 23. Mai in einem Schreiben die Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie die Vorsitzenden der Pfarreiräte und die Stellvertretenden Vorsitzenden der Kirchenvorstände darüber informiert, wie die Zuordnungen der derzeit 207 Pfarreien zu den künftigen Pastoralen Räumen im Bistum Münster aussehen werden. Der Bischof greift mit seinen Entscheidungen genau die Empfehlungen auf, die der Diözesanrat, das oberste synodale Mitwirkungsgremium der Diözese, ihm Ende April im Blick auf die territorialen Zuordnungen gegeben hatte.
Mit der Gründung der Pastoralen Räume ist keine Fusion von Pfarreien verbunden. Die Pfarreien bleiben als eigenständige Einheiten bestehen. Die Kooperationen sollen aber auf Ebene des jeweiligen Pastoralen Raums verstärkt werden. Noch nicht vollzogen wird zum 1. Januar 2024 die Errichtung des Pastoralen Raums Recklinghausen/Herten. Der Bischof folgt auch hier dem Votum des Diözesanrates, einen Runden Tisch zwischen Verantwortlichen der Pfarreien in Recklinghausen und Herten einzurichten. In diesem Rahmen soll überlegt werden, wie der Prozess gestaltet werden kann, der zum Ziel hat, bis Ende 2028 einen gemeinsamen Pastoralen Raum Recklinghausen/Herten zu gründen. Und in Münster hat die Pfarrei St. Liudger nach Votum des Diözesanrates weniger als fünf Jahre Zeit, um im Rahmen eines Prozesses ein Votum abzugeben, zu welchem der drei Pastoralen Räume in Münster dann die Zuordnung erfolgen kann. Bis dahin bleibt die Pfarrei St. Liudger ohne Zuordnung zu einem Pastoralen Raum.
In seinem Schreiben betont Bischof Genn die Zielsetzung der Gründung der Pastoralen Räume, die darin liege, „zukunfts- und tragfähige Strukturen zu schaffen, in denen Frauen und Männer, freiwillig Engagierte und Hauptberufliche, das Evangelium vor Ort verkünden und leben“ könnten. Der Bischof dankt allen, die sich an diesem sehr beteiligungsorientierten Prozess bereits engagiert hätten und weiter engagieren: „Ich möchte und kann die in diesem Prozess aufkommenden Fragen nicht alleine beantworten. Das können wir nur miteinander und gemeinsam tun“, betont er.
Die Entscheidung über die territorialen Zuordnungen der Pfarreien zu den Pastoralen Räumen sei ein wichtiger Schritt, zugleich sei der Prozess damit aber noch lange nicht am Ende. Bischof Genn: „Wir sind mitten im Veränderungsprozess und viele inhaltliche Fragen sind noch offen. Dass dies so ist, müssen wir zum jetzigen Prozesszeitpunkt in Kauf nehmen. Schließlich haben wir uns bewusst für einen breiten Beteiligungsprozess entschieden, in dem Antworten entwickelt werden und nicht vorgegeben werden sollen. An der Beantwortung der Fragen arbeiten aktuell in vierzehn Themengruppen des Prozesses rund 140 Personen aus ganz unterschiedlichen Professionen und mit sehr verschiedenen Perspektiven. Was für ein großartiges Engagement und was für ein Zeichen von gelebter Synodalität!“
Mit der territorialen Reform, so schreibt der Bischof weiter, sei ein großer Schritt gegangen worden. „Wichtiger jedoch sind die inhaltlichen Zuordnungen, der innere Kompass, Schritt um Schritt den Weg in eine neue Synodalität der Kirche zu gehen“, betont er. Dabei seien auch bereits in der Vergangenheit wichtige Beschlüsse für das Bistum auf synodale Weise im Diözesanrat getroffen worden. Notwendig sei es, auch künftig den Sendungsauftrag in Welt und Gesellschaft nicht zu vergessen: „Die Sorge um unser gemeinsames Haus, die Schöpfung, die Pflicht, immer die Armen im Blick zu behalten und die Sorge um den Schutz des Lebens am Anfang und am Ende.“
Ende des Jahres, so stellt der Bischof in Aussicht, sollen die Antworten auf viele der derzeit noch offenen Fragen vorliegen.
Die territorialen Zuordnungen der Pfarreien zu den künftigen Pastoralen Räumen sowie weitere Informationen zum Prozess finden sich auf: www.bistum-muenster.de/strukturprozess







