Meine Heimat sind deine Altäre, o Herr der Scharen,
mein König du und mein Gott. (Primizspruch aus Psalm 84)



In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von


Pfarrer em.

Mathias Herpers
* 30. Juni 1931   Kelch2. Februar 1960   † 19. Dezember 2014


Mathias Herpers wurde als Ältester von sieben Geschwistern in Dorsten geboren. Nach dem Abitur studierte er ab 1953 Philosophie und Theologie in Münster und München. Am 2. Februar 1960 wurde er durch den damaligen Bischof Dr. Michael Keller zum Priester geweiht. Nach Kaplansstellen in Liebfrauen-Überwasser und St. Margaretha in Münster kam Mathias Herpers im Frühjahr 1966 in die Dülmener Gemeinde St. Viktor. Mit seiner Ernennung zum Vikar an St. Viktor folgte schon im Herbst die Übernahme seelsorgerischer Verantwortung in St. Jakobus Karthaus. Hier wurde er 1969 zum Rektoratsverwalter ernannt. 1996 verließ Mathias Herpers das Stadtgebiet und zog ganz nach Karthaus. 


Mathias Herpers war ein temperamentvoller und zugleich zutiefst sensibler Seelsorger. Der persönliche Kontakt zu den ihm anvertrauten Menschen lag ihm immer am Herzen. 

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Für die Familie
Wilhelm Herpers, Dorsten

Für die Pfarrgemeinde St. Viktor Dülmen 
Markus Trautmann, Pfarrdechant
Christian Marx, Vors. Pfarreirat

 

Traueranschrift: Familie Wilhelm Herpers, Am Katenberg 21, 46284 Dorsten

Wir beten für unseren lieben Verstorbenen am Dienstag, dem 23. Dezember 2014, um 18.30 Uhr in der St. Jakobus-Kirche zu Karthaus. Ab 16.00 Uhr besteht die Gelegenheit in der Kirche persönlich von ihm Abschied zu nehmen.

Das Requiem und die Aussegnung finden statt am Mittwoch, dem 24. Dezember 2014, um 9.30 Uhr in der St. Viktor-Kirche zu Dülmen. Anschließend erfolgt die Beerdigung auf dem Friedhof Karthaus. Der Trauerzug startet um 11.00 Uhr an der Kirche St. Jakobus.

Anstelle von Blumen- und Kranzspenden bitten wir um eine Spende für die Abtei v. Hl. Kreuz Herstelle, Bank für Kirche und Caritas eG, Paderborn; IBAN: DE96472603070016440000, BIC: GENODEM 1BKC, Stichwort: Mathias Herpers.

pdf button Traueranzeige


Die Kirchengemeinde bietet einen Bustransfer von der Karthaus zum Requiem in St. Viktor an.
Die Abfahrt des Busses auf der Karthaus ist um 8.30 ab der Klosterschänke. Im Anschluss an das Requiem fährt der Bus zur Beisetzung wieder zurück zur Karthaus.
Der Transfer ist kostenlos. Eine Anmeldung für den Bus ist bis Dienstag, 13.00 Uhr im Pfarrbüro St. Viktor, Tel. 02594 98131, und bei Astrid Brinkmöller, Tel. 02594 5113, möglich.

Info aus der Dülmener Zeitung 
Im Gottesdienst am Christkönigssonntag wurden mit Jonas Töns, Mirjam Falley, Lukas Kissenkötter, Gabriel Tolic, Mika Daldrup, Klara Rensing und Collien Küper , die an dem Tag verhindert war, sieben Jungen und Mädchen in die Messdienergemeinschaft des Gemeindeteils St. Viktor aufgenommen. Auf eindrucksvolle Weise präsentierten sie dabei das von ihnen und ihren Betreuern einstudierte und von Christoph Falley an der Orgel begleitete Anspiel über den Heiligen Tarsitius, dem Schutzpatron aller Ministranten. Ferner wurden im Gottesdienst bisherige Messdiener von St. Viktor feierlich verabschiedet. Zum Dank für ihr Engagement erhielten die Jugendlichen gestaltete Kerzen mit dem Pfarrlogo von St. Viktor.

Info aus der Dülmener Zeitung
Seit einigen Wochen setzen die Seelsorgerinnen Schwester Monika und Reinhild Wrublick auf den Stationen der Christophorus-Kliniken an den Standorten Coesfeld und Dülmen Veeh-Harfen ein.
„Mit der Musik der Veeh-Harfe möchten wir unsere seelsorglichen Möglichkeiten ausweiten.“
Schwester Monika:
Das sind vereinfachte Harfen, die durch das Unterlegen von speziellen Notenschablonen von jedem gespielt werden können, ohne dass Vor- oder Notenkenntnisse vorhanden sind.
„Mit der Musik der Veeh-Harfe möchten wir unsere seelsorglichen Möglichkeiten ausweiten und der Seele von schwerkranken, behinderten und sterbenden Patienten Raum geben“, erklärt Schwester Monika Niehues.
Ihre Kollegin Reinhild Wrublick ergänzt: „Wenn Menschen krank werden, leidet nicht ausschließlich der Körper, sondern auch die Seele hat häufig Schweres zu ertragen. Wir wissen, wie sehr ein offenes Herz, offene Ohren und ein richtiges Wort die Situation für einen Moment erträglicher machen können. Wir erleben in derartigen Begleitungen aber auch immer wieder Grenzen und eine große Sprachlosigkeit, gerade auch bei komatösen oder sterbenden Menschen.“ Hier könnte laut Aussage der beiden Seelsorgerinnen der Klang der Veeh-Harfe einsetzen: Die Musik könne sich einen Weg zu den Gefühlen der Patienten eröffnen, schöne Erinnerungen wach rufen und positive Erfahrungen schaffen. Ihr gelinge es, Energien freizusetzen und motivierend zu wirken.
Durch eine großzügige Spende konnten für die Christophorus-Kliniken zwei Veeh-Harfen und einige Noten erworben werden. „In Coesfeld hat der Möbelladen der Caritas die Harfe komplett allein finanziert“, freut sich Schwester Monika. Sie und ihre Kollegin bieten künftig in Absprache auf den verschiedenen Stationen der Christophorus-Kliniken das Harfenspiel für Patienten an.

Info aus der Dülmener Zeitung 
Die Pfadfinderinnen aus St. Joseph verbrachten einige Tage in der Jugendbildungsstätte Baustelle in Daldrup. Das Treffen stand unter dem Motto „Hexen, Mythen, Sagen“. Den Morgenimpuls gab die neue Stammeskuratin und Pastoralreferentin Ursula Benneker-Altebockwinkel. Anschließend bastelten die Mädchen hexentypische Utensilien. Außerdem gestalteten sie das Bild für den Adventskalender im Rathaus, welches am 2. Dezember enthüllt wird. Das Treffen schloss mit einem Fotonachmittag, zu dem alle Eltern der Pfadfinderinnen eingeladen waren, um sich Fotos und Videos von sowohl vergangenen als auch aktuellen Aktionen anzuschauen, so eine Mitteilung über das Treffen.

Info aus der Dülmener Zeitung 
Ich habe einfach immer mehr gespürt, dass ich an meinem Leben vorbeigelebt hätte, wenn ich diesen Weg nicht gegangen wäre“, ist sich Schwester Oliva aus dem Benediktinerinnen-Kloster in Herstelle, einem kleinen Ort der Klosterregion in Ostwestfalen im Landkreis Höxter, rückblickend sicher. Am 23. November feiert die aus Dülmen stammende Schwester dort ihre goldene Ordensprofess. Seit dem 10. März 1962 lebt sie in dem Kloster und legte im November 1964 das ewige Gelübde ab.
„Seit dem Eintritt spürte ich, dass ich angekommen bin“, erklärt Schwester Oliva heute ihre Gefühle. „Und nun im Nachhinein fühlt es sich so an, als sei ich in meinem Leben vorher immer auf der Flucht gewesen.“ Vorher, das war vor über 50 Jahren. Zu dieser Zeit lebte die als Hedwig Kuhmann am 10. März 1941 in Dülmen geborene junge Frau ein ganz normales Leben und konnte sich nach eigener Aussage nie vorstellen, mal ins Kloster zu gehen. „Ich fand den Gedanken zunächst ganz furchtbar und hätte mir diese Lebensweise für mich nicht vorstellen können.“ Bei ihrer ersten Reise nach Herstelle mit 17 Jahren reiste sie nach wenigen Tagen bereits wieder ab. „Ein Jahr später fragte mich eine Bekannte, ob ich nicht die Ferien dort mit ihr im Dorf verbringen würde“, erinnert sie sich. Und auch danach führte sie ihr Weg immer wieder nach Herstelle. „Doch ein Eintritt ins Kloster war für mich immer noch keine Option, besonders nicht Herstelle.“ Es war wohl einfach ihr Schicksal, als sie mit 20 für drei Wochen ins oberbayrische Tutzing gehen wollte und ihr Vater es ihr verbot. „Ich wollte dort zu den Missionsbenediktinerinnen gehen, aber da ich noch nicht 21 war, war meinem Vater eine Reise so weit weg nicht geheuer.“ Eine Reise nach Herstelle dagegen erlaubte er ihr, also führte sie ihr Lebensweg abermals dorthin. „Die ebenfalls aus Dülmen stammende Schwester Beate lebte zu dieser Zeit schon dort und war überrascht mich zu sehen. Sie fragte, was ich dort wollen würde.“ Das wusste Kuhmann zu diesem Zeitpunkt selbst auch nicht. „Doch nur einen Tag später habe ich gewusst, hier gehöre ich hin!“ Von da an war ihr Entschluss gefasst. Sie wollte sich prüfen lassen, ob sie wirklich auf der Suche nach Gott ist.
Das Leben im Kloster war zunächst sehr ungewohnt, da es vor 50 Jahren dort noch recht streng zuging. Der Kontakt sei auf Eltern und die engsten Verwandten beschränkt gewesen. „Umso interessanter war es zu sehen, wie viele Kontakte im Laufe der Jahre wieder aufgelebt sind. Mich haben auch schon sehr viele Dülmener hier besucht.“ Die Verbindung zu ihrer Heimat sei nie abgebrochen, im Gegenteil. Besonders über den Kontakt zu Pfarrer Trautmann aus der St.-Viktor-Gemeinde, der auch schon bei ihr in Herstelle gewesen sei, freut sie sich. Und wenn die Sehnsucht nach Dülmen mal besonders groß ist, gibt es immer noch das kleine Dülmener Konvent. „Schließlich kommen von unseren 39 Schwestern sechs aus Dülmen. Da ziehen einen die Übrigen schon manchesmal mit auf“, schmunzelt sie.
Gemeinsam mit ihnen und über 30 weiteren Gästen wird sie am 23. November in einem Festgottesdienst ihr Gelübde erneuern. Im Anschluss folgt eine Feier. Auch ihre Schwester Mathilde Hölscher wird gemeinsam mit ihrem Mann Schwester Oliva an diesem Tag besuchen. „Ich freue mich auch darauf, bekannte Gesichter zu sehen. Gleichzeitig weiß ich aber, ich bin glücklich genau diesen Weg gegangen zu sein.“

Info aus der Dülmener Zeitung von Loius Rauert
Mehrere Wochen nach der ersten Vermisstmeldung kam der Brief. Der Leutnant der Kompanie, in der Marias damals etwa 20 Jahre alter Großonkel während des Zweiten Weltkrieges diente, schickte schlechte Neuigkeiten: Karl Winkelmann war gefallen.
„Meine Oma hat mir das Schreiben mal gezeigt“, erklärt Maria. „Und als wir uns in der Schule näher mit dem Krieg beschäftigt haben, ist mir der Brief wieder eingefallen.“
Die rund 70 Jahre alte Botschaft ist längst nicht das einzige Relikt von damals, das Maria und ihre Schulkollegen in letzter Zeit entdeckt haben.
Die Viertklässler der Kardinal-von-Galen-Grundschule wissen mittlerweile genau, welche Spuren die beiden Weltkriege in Merfeld hinterließen. Von ihren gewonnenen Kenntnissen und Erfahrungen erzählen sie bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Merfeld.
„Besonders die Soldatennamen auf den Holztafeln in der Friedhofskapelle haben uns überrascht“, betont Lena. „Unter den weit über 100 gefallenen Menschen aus Merfeld fanden wir auch einige Familiennamen unserer Klassenkameraden.“
Juliana fügt hinzu: „Langsam bekamen die Namen ein Gesicht. Es waren Menschen mit einer Familie und einem eigenen Leben, das sie gerne noch lange führen wollten.“ Für absolute Stille sorgen die zwölf Schüler am Sonntag. Ein dickes Lob für den nachdenklichen Vortrag gibt es von Ortsvorsteher Helmut Temming: „Die Kinder haben das viel besser gemacht, als es Erwachsene jemals geschafft hätten.“
Anfangs sei in ihrer Klasse nur wenig über die Kriegszeit bekannt gewesen, so Lehrerin Irmgard Knoke, die ihren Religionsunterricht für das Geschichtsprojekt nutzte. Ein Zeichen des Friedens wollen die jungen Experten durch ihren kleinen, mit zahlreichen weißen Papiertauben geschmückten Baum setzen, der nun auf dem Boden der Kriegergedächtniskapelle steht - direkt neben zwei großen Kränzen, die vom Merfelder Schützenverein sowie der Stadt Dülmen gestiftet wurden.

Info aus der Dülmener Zeitung von Ann-Marleen Hoolt

Zu seinen Ehren wehten Wimpel von den Türmen der St.-Agatha-Kirche. Pater Heinrich Preun feierte am Sonntag mit der Roruper Gemeinde sein Goldenes Priesterjubiläum. Am 17. Oktober 1964 hatte der gebürtige Roruper in St. Augustin seine Weihe empfangen. Nachdem er vor zwei Wochen das 50-jährige Jubiläum in seinem Wohnort Heek begangen hatte, ließ er es sich nun nicht nehmen, auch in seinem Heimatdorf Rorup zu feiern.
Nach einem Gottesdienst in der St.-Agatha-Kirche lud die Gemeinde zu einem feierlichen Sektempfang ein, der ebenso wie die Messe vom Kirchechor musikalisch begleitet wurde. Die Kinder des Roruper Kindergarten überraschten den Jubilar dabei mit einem Ständchen. Dafür bedankte sich der ehemalige Roruper mit einem Handschlag bei jedem der jungen Sänger. Von den Messdienern bekam der bekennende Schalke-Fan zudem ein Trikot mit der Aufschrift „Preun 50“. „Darin schlafe ich jetzt jede Nacht“, witzelte Preun.
„In dem Schalke-Trikot schlafe ich jetzt jede Nacht.“
Glückwünsche gab es auch von Ortsvorsteher Dieter Klaas. „Sie haben noch immer ein festes Verhältnis zu Rorup, und die Roruper zu ihnen“, sagte er. Dies zeigte sich deutlich. Wiederholt blieb Pater Preun stehen, um mit ehemaligen Nachbarn und Freunden ein Pläuschchen zu halten. „Ich wohne jetzt seit 60 Jahren nicht mehr in Rorup“, gab Heinrich Preun ein wenig entschuldigend zu. „Die Gesichter kenne ich noch, aber die Namen fallen mir oft nicht mehr ein.“
Bei dem Empfang bildete sich schnell eine lange Schlange von Gratulanten, viele richteten Glückwünsche aus oder übergaben Geschenke an den Pater. Dieser nahm sich für jeden Einzelnen Zeit und erheiterte die Gäste immer wieder mit kleinen Anekdoten und Geschichten. „Trotz seines Alters ist er immer lustig und jung geblieben“, sagte seine Nichte Hedwig Schmalacker. Im Frühjahr nächsten Jahres wird Heinrich Preun sein 80. Lebensjahr vollenden und in den Ruhestand gehen.
„Ich bin überrascht, wie schön und feierlich der heutige Tag ist“, freute sich Heinrich Preun über die vielen Gratulanten. „Es hat sich einiges verändert, seit ich Rorup verlassen habe. Damals hatte das Dorf nur 500 Einwohner. Doch ich komme immer wieder gern zurück.“

Info aus der Dülmener Zeitung von Lina Fromme

Hohen Besuch erhielt am Wochenende die Andheri Kinder- und Leprahilfe, denn der Vorstand konnte Burkhard Wilke (Bundes-Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen) in Dülmen willkommen heißen. Der Verein erhielt von ihm erneut vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Frage das Spendensiegel.
„Seit 1992 sind wir ununterbrochen Träger dieser Auszeichnung - das ist schon eine Leistung“, verkündete der Vorsitzende Bernd Schmitz stolz. „Ohne Vertrauen keine Spenden, so ist es nun mal,“ erklärte Schmitz. Das Spendensiegel werde Organisationen verliehen, die den Siegelstandards entsprechen. Einer dieser Standards sei, dass die Spender sichergehen könnten, dass ihr gespendetes Geld satzungsgemäß verwendet wird. „Für viele Spender ist das sehr wichtig bei der Auswahl einer Organisation“ so Schmitz.
In diesem Jahr sei eine „beträchtliche Summe“ zusammengekommen, berichtete der Vorsitzende. Die Spenden reichten hierbei von zwei Euro bis in fünfstellige Bereiche. Genauso verschieden wie die Summen seien auch die Spender - vom Schüler über Familie bis zu Rentnern.
Das Geld gelangt direkt zu den Helpers of Mary, die ihre Stationen in Indien, Kenia und Äthiopien haben. Die Nonnen, die ein Armutsgelübde abgelegt haben, leben vor Ort mit den Menschen in den Slums. Die Andheri-Hilfe setzt sich besonders für die Mädchen in den Ländern ein, es werden Schule gebaut, Kleidung verteilt und den Kindern im Alltag geholfen. „Es ist übermenschlich, was die Schwestern dort leisten“, betonte Bernd Schmitz. Es gebe jedoch immer noch reichlich Handlungsbedarf, und die Dülmener Andheri-Hilfe hofft daher auch weiterhin auf Spenden für ihre Arbeit.

Info aus der Dülmener Zeitung von Nina Domnick

„Die Bücherei der St. Agatha ist eine Bücherei der ersten Stunde“, freut sich Ludger Streyl vom Kirchenvorstand. Nur wenige andere katholische Büchereien im Kreis könnten auf ein längeres Bestehen zurückblicken.

Seit hundert Jahren können Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene in die Bücherwelten tauchen.
„Ein Eintrag aus dem Jahr 1914 in einer Statistik der Fachstelle für Büchereien der Diözese Münster belegt, dass in diesem Jahr ein Beitrag von 135 Reichsmark an eine Bücherei ging“, so Anne Schulte vom Büchereiteam. Die erste Erwähnung der Leihbücherei. Am Sonntag feierte die Gemeinde ihre Bücherei in Rorup.
„2009 sind wir in unseren Räumen in der Schule angekommen und heute sehr froh über die vielen positiven Kontakte“, freute sich Schulte. Viele Schüler leihen sich jeden Freitag neue Bücher aus. „Aber das sollte man nicht als Luxus ansehen, sondern als Notwendigkeit“, findet Ludger Streyl. „Trotz E-Books und neuen Medien, das Buch wird bleiben“, zeigte sich Ortsvorsteher Dieter Klaas überzeugt. Besonders lobte Klaas die intensive Arbeit des Teams der Bücherei. „Hundert Jahre Bücherei bedeuten auch hundert Jahre Ehrenamt. Doch genau diese Arbeit bedeutet meist mehr Amt als Ehre.“ Daher hatten es sich alle Helfer verdient nach einem Gottesdienst des Familienmesskreises gemeinsam bei einem Sektempfang anzustoßen und die anschließende Feier zu genießen.
Dazu gehörten auch zwei Lesungen von Markus Walther, der die Zuhörer zum Lachen brachte. Von zerquetschten Wunschelfen bis hin zum bürokratischen Wahnsinn war für jeden etwas dabei. Und auch die kleinen Besucher kamen nicht zu kurz. Ein Zauberer entführte in die Welt der Magie und in einer Ausstellung konnte Kinder- und Erwachsenenliteratur durchgeblättert werden. „Ich bin oft in er Bücherei, um Fußballgeschichten auszuleihen“, erzählt der junge Lesefreund Alexander. Die siebenjährige Katharina findet dagegen eher Gefallen an Feenbüchern. „Ich leihe immer ganz viel aus und dann sagt meine Mama auch mal nein“, weiß Romy zu berichten.

Info aus der Dülmener Zeitung von Kristina Kerstan

Etwas komisch sei es schon gewesen, erinnert sich Saskia Peter. Nämlich von der eigenen Mutter in die Büchereiarbeit eingeführt zu werden. „Sie hat zu Hause schon immer das Sagen“, sagt die Tochter lachend. Und Mutter Doro Klaas-Peter gibt zu: „Ich war bei ihr etwas strenger als bei anderen.“ Wie läuft die Ausleihe, wo finden sich welche Bücher, was ist bei Neuanmeldungen zu beachten - all das galt es zu lernen. Rund ein Jahr dauerte die Einarbeitungsphase für die heute 14-jährige Saskia und ihre Freundin. Das Duo macht jetzt alleine Dienst. Meist am Freitagnachmittag, weil an diesem Tag der Unterricht nicht so lange dauert. Und Saskia gibt schmunzelnd zu, dass es auch Vorteile hat, wenn die Mutter ebenfalls bei der Bücherei dabei ist: Kann eine der beiden einmal nicht, wird auf dem kurzen Dienstweg der Ersatz geregelt.
Das Mutter-Tochter-Duo gehört zu den 25 ehrenamtlichen Helfern, die in der Pfarrbücherei St. Agatha Rorup tätig sind. „Wenn man in alte Dienstpläne schaut, dann ist es erstaunlich, wie viele Roruper für die Bücherei gearbeitet haben“, berichtet Anne Schulte, die zusammen mit Irene Angelkotte die Leitung innehat. Jugendliche sind dabei, ebenso junge Mütter, die zum Beispiel über Leseprojekte an der Grundschule zum Team gestoßen sind. Einige, wie Schulte und Angelkotte, sind seit Jahrzehnten dabei. Andere, wie Elke Strietholt, haben nach jahrelanger Pause wieder neu angefangen.
Schon als Kind habe sie die Roruper Bücherei genutzt, berichtet die 41-Jährige. Durch ihre Mutter stieß sie 1988 dann zum Team und übernahm Büchereidienste. Als sie im Folgejahr mit ihrer Lehre anfing, blieb dafür jedoch keine Zeit mehr, Strietholt hörte auf. Um dann vor rund zweieinhalb Jahren wieder einzusteigen. Es habe praktisch einen nahtlosen Übergang mit ihrer Mutter geben, die sich damals aus dem Team zurückzog, erinnert sich die Roruperin. Zwar sei die Bücherei zwischenzeitlich in die Schule gezogen, CDs gehören jetzt zum Angebot und die Spieleauswahl hat sich deutlich vergrößert - das Ausleihsystem sei bis auf Kleinigkeiten jedoch gleich geblieben, berichtet Strietholt.
Übrigens: Einziger Mann im Team ist derzeit Patrick Segbert. Seit einem Jahr ist der Schüler dabei - genau wie seine Mutter Claudia, mit der er zusammen Dienst in der Pfarrbücherei macht.
Zum Auftakt der Jubiläumsfeier findet am Sonntag, 26. Oktober, um 9.30 Uhr ein Gottesdienst in der St.-Agatha-Kirche statt. Um 10.30 Uhr folgt ein Sektempfang im Gemeindehaus, wo es eine Buchausstellung gibt. Dort liest um 11.30 und 13.30 Uhr der Autor Markus Walther, um 14.30 Uhr tritt ein Zauberer auf. Ab 12.30 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen. Neben der Buchausstellung ist eine Kinderbetreuung eingerichtet.
Zum Team der Pfarrbücherei St. Agatha gehören Claudia und Patrick Segbert, Elke Strietholt, Jutta und Julie Arzdorf, Irene Angelkotte, Theresa Kleine Homann, Anne Schulte, Lena Mätze, Doro Klaas-Peter, Lilli Terlau, Saskia Peter, Sophia Gerding, Hannah und Lea Möllers, Marie Röckmann, Julia Günzel, Kira Niehues, Daniela Wewers, Paula Wachsmann, Petra Middendorf, Sina Kaul, Bettina Weber, Estefania Schindler und Celine Derdack.

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