ViktorlogoLiebe Schwestern und Brüder
in unserer Pfarrgemeinde St. Viktor!

Wenn wir in diesen Tagen …


die Weihnachtsausgabe des „Viktor-Boten“ zur Hand nehmen, dann begegnet uns an einer Stelle ein Jahresüberblick, bei dem zwölf ausgewählte Fotos das Gemeindeleben in den zwölf Monaten des Jahres 2017 dokumentieren. Wir sehen Situationen im Regen und bei Sonnenschein, Momente des Abschieds und der Begrüßung, Augenblicke des Feierns und der Besinnung. Unser Gemeindeleben ist so bunt wie das Leben selbst! Wer einmal über den Tellerrand seiner eigenen Gruppe und Interessen hinausblickt, wer sich auch mal (und zunehmend geschieht das) in andere Gemeindeteile begibt, der kann ein reiches religiöses und gemeindliches Angebot wahrnehmen. Besonders schön war die diesjährige Fronleichnams-feier aller sechs Gemeinden in Haudsdülmen. Auch wer über unsere Internet-Plattform „www.katholisch-in-duelmen.de“ und dort ins-besondere durch die reichhaltige Bildergalerie surft, ist beeindruckt von der Vielfalt und Vitalität unserer Pfarrei.

Aber zur Lebendigkeit und Bewegung gehört immer auch der Abschied. So haben wir uns 2017 von Bruder Leo Wittenbecher, Pastoralreferent Michael Wichmann und Pastor Dieter Hogenkamp verabschiedet, durften jedoch andererseits erst vor kurzem Pastor Heio Weishaupt und Pater Charly Mitta in unserem Seelsorge-Team begrüßen. Auch in den Kindergärten gab es manche personelle Veränderung, etwa in Rorup, wo Jana Schulze auf‘m Hofe ihren Dienst als Einrichtungsleitung antrat. Die genannten Namen sind nur stellvertretende Beispiele für Menschen, die sich auf den verschiedensten Gebieten des Gemeindelebens einbringen.

Und eines dieser Gebiete wird – zukünftig noch viel stärker – die Entwicklung des „Intergenerativen Zentrums“  (IGZ) an der Viktorkirche sein. Am 10. November konnte endlich der Baustellenbetrieb aufgenommen werden; schon jetzt laufen die Planungen für das Richtfest!

Liebe Gemeinde!

In diesem Jahr möchten wir den Haupt- und Nebenamtlichen und verschiedenen Gruppen von Ehrenamtlichen in unserer Pfarrei das Buch „Botschafter des Himmels“ überreichen. Es beschreibt, so der Untertitel, „christliches Glaubenszeugnis in Münster“ am Beispiel von rd. 70 Männern und Frauen aus zwölf Jahrhunderten – darunter auch „unsere“ Dülmener Glaubenszeugen Anna Katharina Emmerick und Friedrich Kaiser.

Das Leben der beiden könnte, von außen betrachtet, unterschiedlicher kaum sein: die eine kam über den engen Radius ihrer Münster-ländischen Heimat nicht hinaus, erlebte als Nonne schmerzhaft den Niedergang des eigenen Ordens und konnte am Ende nur noch vom Krankenlager aus den Mitmenschen begegnen; der andere zog in die weite Welt, gründete in Südamerika eine neue Schwesterngemeinschaft und konnte als Missionsbischof pastorale Kreativität entfalten.

Und doch: Beide legen gleichermaßen „christliches Glaubenszeugnis“ ab. Denn Beides kommt auch im Leben des einzelnen Christen wie auch im Leben einer Kirchengemeinde vor: Manchmal erleben wir uns als begrenzt und in unseren Möglichkeiten gehemmt; ein anderes Mal empfinden wir Tatendrang und Schaffensfreude.

Doch bei alledem, so dass Vertrauen einer Anna Katharina Emmerick wie auch eines Friedrich Kaiser, lässt sich Gott finden, dürfen wir uns in den Dienst der Kirche und der Mitmenschen nehmen lassen.

Wir dürfen einmal mehr dankbar sein, dass sich in unseren Gemeinden – in Gruppen, Gemeinschaften und Gremien, im sozialen Engagement, bei der Feier der Liturgie, als Haupt-, Neben- oder Ehrenamtliche – so viele Menschen mit ihren Begabungen und Möglichkeiten, Initiativen und Interessen einbringen! 

Im Namen des gesamten Seelsorge-Teams wünsche ich

ein gesegnetes Weihnachtsfest und

ein gesundes und zufriedenes neues Jahr 2019!

Markus Trautmann

(Pfarrdechant in St. Viktor)