Syrisch-orthodoxe Kirche lud erstmals zur Eucharistiefeier

Fast 100 Gläubige der syrisch-orthodoxen Kirche nahmen in der St. Joseph Kirche an der „Göttlichen Liturgie“ teil, wie die Eucharistiefeier im byzantinischen Ritus heißt. Nezar Haddad, der in Dülmen lebt, hatte sich für den Gottesdienst in Dülmen eingesetzt (DZ berichtete). Die Gläubigen kamen aus dem Raum Münster, Essen und Dortmund. Aber auch Dülmener Christen waren da, um gemeinsam zu beten. Zusammen mit Pfarrer Heio Weishaupt begrüßte der Priester Elias Nassar aus Horstmar die Gäste.

Auffallend waren die vielen Kinder und Jugendlichen, die man sonst nicht so häufig in der Kirche sieht, aber natürlich auch viele Erwachsene. Der Priester Elias Nassar, der die Eucharistiefeier leitete, sprach zwar nur arabisch und griechisch, aber durch die bekannten Rituale, Kreuzzeichen und Gebete, konnten auch diejenigen, die die Sprachen nicht sprechen, folgen. Denn die Theologie der orthodoxen Kirche ähnelt in vieler Hinsicht der katholischen Kirche.

Die Gebete wurden nicht nur gesprochen, sondern auch in einem schönen Singsang vorgetragen. Der Chor, bestehend aus mehreren jungen Leuten, antwortete gemeinsam auf die Gebete. Auch Gebete in der deutschen Sprache wurden von einem jungen Mädchen gebetet. „So ein Gottesdienst passt zu St. Joseph, denn die ökumenische Gastfreundschaft war hier schon immer gewährleistet“, so Pfarrer Heio Weishaupt.

 

Bericht der Dülmener Zeitung, Ulla Bönig

DZ Icon