Er war schon Ende dreißig und galt als „unabkömmlich“, daher rechnete er nicht mehr ernsthaft damit, als Soldat eingezogen zu werden. Und doch geschah genau dies im Sommer 1944: Theodor Mengelkamp aus Hausdülmen, bei der Molkerei Dülmen beschäftigt und täglich mit der Pferdekarre unterwegs, um bei den Bauern die Milch abzuholen, wurde doch noch Soldat. Der Vater von zwei Kindern durchlief eine rasche Rekrutenausbildung in Ostwestfalen, dann wurde er im September in die Niederlande geschickt. Schon am 5. Oktober fand Theo Mengelkamp den Tod. „Es sind nur noch schmale Spuren, die nach rund 80 Jahren zu den damaligen Schicksalen hinführen“, findet Pfarrer Markus Trautmann, der am 30. September mit Irmgard Neuß eine Exkursion zur niederländischen Kriegsgräberstätte Ysselsteyn unweit Venlo begleiten wird. „Wir werden uns dem Schicksal hinter den Kreuzen zuwenden“, sagt die frühere FBS-Leiterin Irmgard Neuß. „Die schiere Masse an Kriegstoten bleibt abstrakt, wenn wir nicht zumindest versuchen, hier und da Einzelschicksale zu würdigen“, meint sie. Die Fahrt startet um 7.30 Uhr, die Rückkehr ist um 19.45 Uhr. Weitere Infos und Anmeldung (Kurs-Nr.: Y2221-102b) unter Tel. 02594 / 97995-300 oder fbs-duelmen@bistum-muenster.de.

 

Bericht der Dülmener Zeitung

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