Bericht und Foto der Dülmener Zeitung, Kristina Kerstan

 

Pfarrer-Dieter-Hogenkamp-verabschiedet-sich-am-kommenden-p546022Am kommenden Samstag, 5. August, feiert Pfarrer Dieter Hogenkamp seinen letzten Gottesdienst in der Gemeinde St. Viktor. In der Messfeier um 11 Uhr in der St.-Jakobus-Kirche Karthaus wird er verabschiedet (DZ berichtete), Hogenkamp wechselt nach Olfen. Auf seine Zeit in Dülmen blickt er im Interview mit DZ-Redakteurin Kristina Kerstan zurück. 

Nach etwas mehr als vier Jahren verlassen Sie Dülmen in Richtung Olfen. Wissen Sie schon, was Sie nach Ihrem Weggang am meisten vermissen werden? 

Dieter Hogenkamp:  Viele Menschen in Dülmen, denen ich an den verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Situationen, nicht zuletzt im Gottesdienst, begegnen durfte, mit denen ich Leben und Glauben geteilt habe, die mir auch wichtig geworden sind. 

Ihr erster Gottesdienst in Dülmen war gleichzeitig der erste gemeinsame Gottesdienst aller Gemeinden, die nach der Fusion zu St. Viktor gehören. Wie hat sich aus Ihrer Sicht die Großgemeinde in den vergangenen Jahren verändert? 

Hogenkamp: Die Großgemeinde hat sich gefunden und etabliert. Insbesondere die Angestellten, die Küster, die Organisten und die Sekretärinnen, leben die fusionierte Gemeinde und arbeiten an allen Orten sehr gut zusammen. Fusion bedeutet für die einzelne Gemeinde ja leider, dass nicht mehr alles in gewohnter Form am eigenen Kirchturm stattfinden kann. Das Bewusstsein für die größere Gemeinde und die Bereitschaft, auch an anderen Orten Gottesdienste und Angebote wahrzunehmen, kann sicherlich weiter entwickelt werden. 

Könnten Sie die Pfarrei, so wie sie heute ist, in einem Satz beschreiben?

Hogenkamp: Vielleicht mit dem Wort: Vielfalt im Großen. Die Spannung bleibt zwischen dem Leben vor Ort und den Angeboten der großen Pfarrei, das auch von den einzelnen aus den Ortsteilen wahrgenommen und in Anspruch genommen werden kann. 

Gab es während Ihrer Zeit hier besondere Momente, die Sie nie vergessen werden? 

Hogenkamp:  Es gab zahlreiche Momente, die in Erinnerung bleiben, insbesondere in persönlichen Gesprächen oder auch in manchen Gottesdiensten. Besonders berührt hat mich oft, wenn etwas, eine Predigt oder ein Gottesdienst, andere sehr angesprochen und berührt hat, was sie mir dann sagten. 

Wissen Sie, ob es einen Nachfolger für Ihre Pfarrstelle in St. Viktor geben wird? 

Hogenkamp:  Ich weiß nur, dass das Bistum plant, wieder die Stelle eines Pastors in St. Viktor zu besetzen, es gibt meines Wissens aber zurzeit noch keinen Priester dafür. 



Am Sonntag ist Ihr letzter Gottesdienst in St. Jakobus. Gibt es etwas, was Sie sich zum Abschied von der Gemeinde wünschen? 

Hogenkamp: Es wird ja heute nicht einfacher, den Glauben zu leben, vieles ist nicht mehr möglich wie früher, manchmal - glaube ich - werden die Erwartungen auch größer. Ich würde mir wünschen, dass die Christen in St. Viktor auch weiterhin ihren Glauben leben, trotz Widerständen, und das heißt vor allem auch, dass sie den Sonntagsgottesdienst mitfeiern.