Bericht aus der Dülmener Zeitung von Julia Twiehoff 

Gemeindefusion ist auf gutem Weg

Merfeld. Eine Art Nationalfeiertag für Merfeld ist das Patronatsfest zu Ehren des heiligen Antonius „Swine Tüns“, dem Schutzpatron der Bauern, Nutztiere, Schweinehirten und Metzger, das am Sonntag gefeiert wurde.
Als besonderer Höhepunkt war zum ersten Mal das fünfköpfige Roruper Alphornensemble dazu eingeladen worden, die Festmesse musikalisch mitzugestalten.
Platziert waren die Alphornbläser mit ihren 3,85 Meter langen Instrumenten und ihr Dirigent Bernd Hülk im Altarraum, damit sich der Klang von dort aus im ganzen Kirchenraum entfalten konnte. So wurde die St.-Antonius-Kirche von imposanten Tönen durchdrungen.
Zum krönenden Abschluss der Messe wurde ein Lied sowohl von der Orgel, als auch von den Alphörnern begleitet und Markus Trautmann, Pastor und Pfarrverwalter der neuen Großgemeinde St. Viktor, lud die bis zur letzten Reihe gut gefüllte Kirche zum städtischen Empfang im Pfarrheim ein.
Zahlreich kamen sowohl die geladenen Gäste wie Bürgermeisterin Lisa Stremlau oder der Herzog von Croy, als auch die Merfelder, die „Swine Tüns“ jedes Jahr feiern.
Alle diesjährigen Festredner konzentrierten sich auf die Gemeindefusion, der inzwischen alle zuversichtlich entgegenblicken.
So sprach Willi Espeter, Pfarrgemeinderatsvorsitzender von Merfeld, vor allem Markus Trautmann an: „Nach dem Fusionsgottesdienst sind Sie heute nun erstmals als Pastor hier gewesen. Ich wünsche uns allen für die zukünftige Zusammenarbeit alles Gute und heiße Sie herzlichst bei uns willkommen.“
Trautmann konnte die freundlichen Worte zurückgeben: „Ich bin sehr froh, dass ich hier angekommen bin.“ Auch die Lacher hatte er auf seiner Seite, als er erklärte, warum er Merfeld näher sei, als man denkt: „Ich bin vor fünf Jahren nach Dülmen gekommen. Zuvor musste ich zu meiner Arbeit jeden Tag durch Merfeld fahren und wurde dabei nicht nur einmal geblitzt.“
Jetzt, da Merfeld nicht mehr nur ein Durchfahrtsort für ihn sei, freue er sich auf viele gemeinsame Veranstaltungen.
Auch Bürgermeisterin Lisa Stremlau feierte Swine Tüns mit den Merfeldern und brachte ebenfalls die Gemeindefusion zur Sprache: „Wir haben zwar Ihre Skepsis und Ihre Ängste mitbekommen, aber nach dem Gottesdienst dachte ich: Es wird funktionieren.“ Sie versprach den Merfeldern, dass sie ihre eigene Identität bewahren würden. Außerdem würde die Kommunalpolitik so gut es geht dabei helfen. Stremlau ist sich sicher: „Dülmens Ortsteile können sich aufeinander verlassen.“
Merfelds Ortsvorsteher Helmut Temming bestätigte, dass der Anfang gut gelungen sei: „Diese Fusion gibt uns Chancen, die wir nutzen sollten. Und ich verspreche euch, dass wir uns alle dabei gemeinsam für Merfeld einsetzen werden.“ Im Anschluss an die Reden gab es für alle Gäste einen Umtrunk und genug Zeit für nette Gespräche und Gelegenheit zum Kennenlernen.