Info der Dülmener Zeitung von Ulla Bönig

Bei der Vigilfeier in der Schlosskapelle von Haus Merfeld, konnten Rudolph Herzog von Croy und Pfarrer Dieter Hogenkamp viele Besucher zur beginnenden 75 Jahrfeier der St. Antonius Kirche begrüßen.
Ausführlich sprach der Herzog über die Entstehung und die lange Zeit der Restaurierung der Kapelle, die 1466 gebaut wurde, und damals den Merfeldern als Gotteshaus diente. Clemens August Kardinal von Galen hielt hier viele Messen, die er später in der neuen St. Antonius Kirche zelebrierte. Die St. Antonius Kirche wurde am 15. August 1939 eingeweiht.
Nach einer Lesung, Musik und Gebeten gingen die Gläubigen in einer Prozession zur St. Antonius Kirche. Eine wunderschöne, mit vielen Sonnenblumen geschmückte Kirche und die Chorgemeinschaft St. Antonius unter der Leitung von Thomas Drees, sorgten für eine stimmungsvolle Feier. Das anschließende Sternenpicknick auf dem Kirchplatz wurde durch das beginnende herbstliche Wetter etwas gestört. Trotzdem machten viele Familien mit.
Am Sonntag begann der Festgottesdienst um 9.30 Uhr unter Leitung von Pfarrer Markus Trautmann, Pfarrer Peter Michler und Diakon Robert Schüttert. Die voll besetzte Kirche wurde musikalisch von der Chorgemeinschaft St. Antonius unter Leitung von Thomas Drees beschallt. Viele Ehrengäste, wie die Bürgermeisterin Lisa Stremlau, Pfarrerin Susanne Falcke, die Familie von Croy, der Ortsvorsteher Helmut Temming, Fahnenabordnungen Kirchengemeinden und die Vereine, sorgten für einen eindrucksvollen Rahmen. Nach der Messe wurde auf dem Kirchplatz gefeiert. „Sorgt dafür, dass ihr Merfelder eine lebendige Gemeinde bleibt, treu im Glauben und im Leben nach dem Glauben“, das waren die Worte von Bischof Clemens August von Galen bei der Einweihung der Kirche, erinnerte Helmut Temming.
Inzwischen zog schon Duft der Grillwürstchen über den Kirchplatz, Getränke wurden ausgeschenkt und Kaffee und Kuchen standen bereit. Die Kinder konnten sich an der Hüpfburg und auf dem Spielmobil austoben, das von dem Familienmesskreis betreut wurde. Die kfd Merfeld unterhielt mit Sketchen auf der Bühne vor der Kirche die Besucher.
Im Gemeindehaus konnte man einen Film von Kardinal von Galen ansehen und die ausgestellten Fotos der Ferienlager bewundern.
Ein Höhepunkt war die Kirchturmführung mit Willi Espeter. Über die Orgelbühne ging es über viele steile, enge Holztreppen Etage für Etage langsam nach oben. „Diese Pendeluhr ist ein Schmuckstück, aber leider nicht mehr im Dienst, denn heute wird alles elektronisch betrieben“, erzählte Espeter vor dem letzten Aufstieg zu den Glocken im Turm.
Beeindruckend war die 1750 Kilo schwere Antonius Glocke, die ebenso wie die Viktor-Glocke, die Marienglocke und die Ludgerusglocke 1951/52 installiert wurden.„Diese vielen Aktivitäten konnten nur dank der Helfer, die auch aus der Kirchengemeinde St. Viktor kamen, durchgeführt werden“, bedankt sich Hildegard Stegehake vom Kirchenvorstand.