Eindrucksvolle Erinnerung: „Es handelt sich um den wohl wertvollsten archäologischen Fund des Jahres in Dülmen“, findet Pfarrer Markus Trautmann. Die Rede ist von der zerrissenen Metallhülle einer krepierten schweren Fliegerbombe, die 1945 auf dem Rathausplatz einschlug. Im Mai dieses Jahres wurde sie von Dr. Gerard Jentgens und seinem Team geborgen. So filigran das rostige Metall auch augenscheinlich wirkt – man kann es allein kaum anheben, so schwer ist es. „Der Fund ist noch gruseliger als die üblichen Blindgänger“, meint Trautmann, „zeugt der kleine Schrotthaufen doch von der tatsächlich von eben dieser Bombe ausgehenden Zerstörungskraft.“ In den nächsten Tagen wird das Exponat oberflächenbehandelt in der Dülmener Viktorkirche eintreffen und dort erst einmal zur Besichtigung liegen. Ob und wie der Bombenrest dann langfristig präsentiert oder gar bei Veranstaltungen einbezogen werden kann, wird sich ergeben.